Prompt neuer Fahrplan

Pendlerin hat jetzt doch einen Bus für Heimfahrt

Niederösterreich
31.07.2025 11:00

Nach dem „Krone“-Bericht über Probleme bei den Öffi-Anschlüssen zwischen Wien und Fels am Wagram in Niederösterreich reagierte der Verkehrslandesrat und ließ prompt den Fahrplan umstellen.

Verärgert und verzweifelt war die stark sehbehinderte Pendlerin Sonja Siegl aus Fels am Wagram, als sie sich in der Vorwoche an die „Krone“ wandte. Die 53-Jährige fährt, wie berichtet, täglich von Fels nach Wien in die Arbeit. Wegen Sanierungsarbeiten ist auf der Bahnstrecke zwischen Krems und Wien Franz-Josefs-Bahnhof allerdings nur ein Gleis befahrbar, was an den meisten Tagen so große Verspätungen auslöst, dass Siegl den letzten Bus nach Hause gar nicht mehr erwischen kann und Bekannte oder Freunde bitten muss, sie abzuholen.

„Haben Partner informiert“
Mögliche Hoffnung auf Abhilfe verebbte aber nach der Nachfrage der „Krone“ Anfang dieser Woche. Bahnsprecher Christopher Seif betont, dass in diesem Fall die Bahn nichts machen könne, weil der Anschlussbus nach Fels nicht von den ÖBB betrieben werde. „Wir haben die Fahrplanänderung an unsere Partner im öffentlichen Verkehr rechtzeitig bekannt gegeben, damit sie sich darauf einstellen können“, bedauert Seif, dass es wegen der Baustelle oftmals zu Verspätungen komme.

Verkehrslandesrat: „Braucht Lösungen, keine Ausreden“
Die ÖBB sehen die Schuld an den Problemen also nicht bei sich. Verkehrslandesrat Udo Landbauer hingegen schon: „Wenn eine Niederösterreicherin nach einem langen Arbeitstag am Bahnhof stehengelassen wird, weil die ÖBB die Anschlüsse nicht koordinieren, braucht es Lösungen, keine Ausreden.“

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Ich bin dankbar, dass ich nun in der Baustellenzeit eine gesicherte Verbindung nach Hause habe und ich trotz Sehbehinderung selbstständig sein kann. Warum ging das allerdings nicht auch schon vier Wochen früher, als ich das dem Land geschrieben habe?

Pendlerin Sonja Siegl aus Fels am Wagram freut sich über den Erfolg des „Krone“-Berichts.

Die NÖVOG und Landbauer reagieren jetzt auf die baustellenbedingten Verspätungen, die die Reisekette ins Waldviertel zerreißen lassen. Bereits heute, Donnerstag, wird der Fahrplan adaptiert, sodass die Sonja Siegl auch wieder ohne „Privattaxi“ vom Job nach Hause kommt: „Die Pendlerin kann nun mit dem Direktzug Rex 4 ohne Umstieg nach Kirchberg fahren und auf den Regionalbus 864 mit neuer Abfahrt um 17.55 Uhr umsteigen“, lautet die Lösung. „Wir haben nicht diskutiert, sondern rasch und unbürokratisch den Regionalbusfahrplan angepasst“, heißt es.

Allerdings: Bereits Anfang Juli hatte Siegl im Büro Landbauer um Hilfe gebeten – bis zum „Krone“-Bericht jedoch ohne Erfolg.

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