Super Cattivo bitte!

Eine bittersüße „Schnapsidee“ aus dem Burgenland

Burgenland
15.06.2025 11:00

Burgenlands „böse“ Antwort auf Campari und Aperol heißt „Super Cattivo“: Ein Duo entwickelte den Bitter und ist damit erfolgreich.

Ein Kochtopf und eine „Schnapsidee“ – das bildete den Anfang von „Super Cattivo“. 2017 kamen Tristan Hanzl und Daniel Möhler auf die Idee, einen eigenen Zitrus-Bitter herzustellen. Es seien gerade einmal zwei Liter gewesen, erzählt Hanzl. Freunde wurden zum Verkosten eingeladen und das Jahr darauf bereits 100 Liter produziert.

Von zwei Litern zu 20.000 Flaschen
Heute füllt das Duo im Weinkeller von Franz Weninger in Horitschon rund 20.000 Flaschen pro Jahr ab. Was als Hobby begonnen habe, sei nun zum Hauptberuf geworden, meint Hanzl. Der Gedanke hinter dem eigenen Aperitif war, dass die „roten Kollegen aus Italien“ – wie der 38-Jährige sie nennt – sich bei uns großer Beliebtheit erfreuen und besonders jetzt im Sommer gerne getrunken werden.

Doch während Bio und Herkunft in der Gastronomie immer mehr an Bedeutung gewinnen, scheint dies im Spirituosenbereich nicht der Fall zu sein. Das wollten Hanzl und Möhler ändern. Die Bergamotte, Pomeranzen und Mandarinen, die sie für ihren Bitter verarbeiten, sind allesamt bio. Auf Aroma- und Farbstoffe wird verzichtet. Die Tonnen an Früchten werden sogar per Hand geschnitten – das dauert eine Woche.

Die Früchte werden per Hand geschnitten – tonnenweise. 
Die Früchte werden per Hand geschnitten – tonnenweise. (Bild: Lars Brønseth)

In 14 Länder wird der Zitrus-Bitter mittlerweile exportiert, die Hauptmärkte sind Österreich und die USA. Das meiste geht an Händler, aber auch namhafte Top-Lokale werden beliefert. Für Hanzl und Möhler ist „Super Cattivo“ zugleich ein neuer Lebensabschnitt. Beide waren zuvor in der internationalen Spitzengastronomie tätig und kennen sich aus ihrer Zeit in einem Zwei-Stern-Michelin-Restaurant in New York.

Wers gerne ein bisschen bitter mag, wird den „Super Cattivo“ lieben. Na denn: Prost! 
Wers gerne ein bisschen bitter mag, wird den „Super Cattivo“ lieben. Na denn: Prost! (Bild: Lars Brønseth)

Die italienischen Wurzeln des Getränks haben die beiden dabei nie vergessen. Denn der Grundstein für „Super Cattivo“ war bereits vor vielen Jahren gelegt worden. In seiner Kindheit hatte Möhler Urlaube in Italien verbracht und dort die Bitter-Herstellung kennengelernt. Eine „Nonna“ aus einem Bergdorf – Jolanda – zeigte ihm damals, wie man den Aperitif produziert. Und auch der Name der Spirituose rührt aus dieser Zeit. Cattivo heißt übersetzt „böse“, bezieht sich aber eigentlich auf eine gleichnamige Theatergruppe aus Genua, welche in diesem Bergdorf aufgetreten war.

Mit Jolanda stehen sie übrigens noch in Kontakt. „Sie ist sehr stolz, was wir aus ihrem Bitter gemacht haben“, sagt Hanzl. 

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