Sichtungen melden

Derzeit sechs Bartgeier-Pärchen in Tirol bestätigt

Tirol
07.06.2025 17:00

Seit gut einem Jahr ist Elisabeth Weninger Tirols Bartgeier-Managerin. Sie klärt über das Tier auf und weiß, wo und wie viele Tiere sich in Tirol derzeit aufhalten. Sichtungen können auch online gemeldet werden.

Elisabeth Weninger ist seit einem Jahr Bartgeier-Managerin in Tirol. Die Einrichtung einer im Naturpark Ötztal angesiedelten Kompetenzstelle zum Monitoring der seltenen Vögel trägt bereits Früchte: drei neue Brutpaare konnten 2024 in Tirol bestätigt und die Bewusstseinsbildung in ganz Tirol verbessert werden.

„Der Bartgeier hatte lange einen schlechten Ruf, leider völlig zu Unrecht“, weiß Tirols Naturschutzlandesrat René Zumtobel und ergänzt: „Entgegen aller Mythen ernährt sich der Bartgeier von Aas, er kann sogar Knochen verdauen, und trägt dazu bei, dass Kadaver von verendeten Wildtieren aus der Landschaft verschwinden. Dadurch wird die Verbreitung von Krankheiten verhindert“.

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Wir haben aktuell sechs bestätigte Brutpaare in Nordtirol und geschätzt 300 bis 400 Tiere im gesamten Alpenraum. Das ist erfreulich, da der Bartgeier ab dem frühen 20. Jahrhundert in unserer Region als ausgestorben galt.

Managerin Elisabeth Weninger

Rund 400 Tiere im Alpenraum
Anlässlich des internationalen Tages zur Erhaltung der Artenvielfalt am 22. Mai macht Managerin Weninger darauf aufmerksam, dass die Tiere unter strengem Schutz stehen: „Wir haben aktuell sechs bestätigte Brutpaare in Nordtirol und geschätzt 300 bis 400 Tiere im gesamten Alpenraum. Das ist erfreulich, da der Bartgeier ab dem frühen 20. Jahrhundert in unserer Region als ausgestorben galt.“

Die in den 1980er-Jahren begonnene Wiederansiedlung trage somit Früchte. Trotzdem müsse man weiterhin Maßnahmen treffen, um die Verbreitung der Vögel zu ermöglichen. Die ersten wurden nun entwickelt und sollen noch heuer umgesetzt werden. Dort wo notwendig, wird den Bartgeier-Paaren durch gezielte Besucherlenkung in den sensiblen Horstbereichen so während der Brutzeit genügend Ruhe ermöglicht.

LR René Zumtobel, Managern Elisabeth Weninger und der GF des Naturpark Ötztal, Thomas Schmarda ...
LR René Zumtobel, Managern Elisabeth Weninger und der GF des Naturpark Ötztal, Thomas Schmarda (v.l.) bei der Vorstellung des Bartgeier-Managements vergangenes Jahr. (Bild: Land Tirol/Neuner)

In der Brutsaison 2024/2025 sind vier der sechs bestätigten Brutpaare mit der Jungenaufzucht beschäftigt. Aller Voraussicht nach werden diese im Sommer ihren Horst verlassen und den ersten Flug starten. Auch im Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol sind Bartgeier zu Hause: Hier gibt es zwei Brutpaare.

Sichtungen online melden
Im Zuge des Projektes konnten 2024 zwei neue Brutpaare im Kaunertal und Paznauntal erfasst werden, ein weiteres im Lechtal. Im Rahmen von Bartgeier-Beobachtungstagen im Herbst, aber auch ganzjährig, werden der Managerin Sichtungen gemeldet, die im Anschluss entsprechend überprüft werden. Sichtungen können jederzeit über das Online-Formular auf der Website des Naturpark Ötztal eingemeldet werden. 

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