Seit März tobt in Bischofshofens Gemeindevertretung ein Kampf in der FPÖ-Führung. Stadträtin Helena Rieder trat aus der Partei aus. Nun schaltet sie gar den Anwalt ein.
Von der blauen Nachwuchshoffnung zur Buhfrau. Helena Rieder, FPÖ-Stadträtin und Ortsparteiobfrau in Bischofshofen, war Mitte März bei der Jahreshauptversammlung der Partei abmontiert worden. Rieder wollte ohnehin verkünden, dass sie nicht mehr kandidiere, im Beisein von Landesparteichefin Marlene Svazek überschlugen sich aber die Ereignisse. Bereits vor der eigentlichen Wahl folgte das Aus.
„Es ist viel vorgefallen, das für mich nicht tragbar war“, sagt Rieder heute. „Immer wieder gab es mit einem Gemeindevertreter Probleme.“ Sogar körperliche Übergriffe habe es gegeben, auch gegenüber Dritten. Die Ex-Ortschefin habe das mehrfach der Landespartei, sogar dem Bund, gemeldet. Unterstützung erhielt sie in der Sache keine. Es folgte Rieders FPÖ-Austritt.
Anwalt schaltet sich ein
Seither sitzen sie und Thomas Oberhuber als Parteilose in der Gemeindevertretung. Das und der Fraktionsvorsitz, den Rieder nach wie vor hält, stoßen den beiden verbliebenen blauen Vertretern auf.
Im Machtkampf fordert der jetzige FPÖ-Stadtchef Philip Rohrmoser den für ihn überfälligen Rücktritt Rieders. Stattdessen trat diese per Anwalt an Rohrmoser heran. Rieder will sich so gegen Behauptungen verwehren. Etwa, dass sie Geld zweckwidrig verwendet habe. Pikantes Detail: Alexander Rieder, Vater der Ex-Blauen, sitzt für die Freiheitlichen nach wie vor im Landtag.
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