Achtlos weggeworfene Glimmstängel werden zum ernsten Problem. Das zeigen die sogenannten Frühjahrsputz-Aktionen in viele Ortschaften, wo immer weniger Plastikflaschen und Dosen, aber immer mehr Zigarettenstummel aufgesammelt werden.
Das Frühjahr ist traditionell die Zeit, um die Umwelt von achtlos weggeworfenem Unrat zu befreien. Auch in Wiener Neudorf, Bezirk Mödling, packten viele Ortsbewohner dabei unter dem Motto „Wir räumen auf“ mit an. Der gesammelte Mist wurde danach von Daniela Jordan vom Abfallverband, mit Fritz Hudribusch und Manuela Terzer von der Gemeinde analysiert.
Pfandsystem zeigt Wirkung
Erfreulich: Es wurden deutlich weniger Dosen und Plastikflaschen eingesammelt. „Ein positiver Effekt des neuen Pfandsystems“, waren sich die Experten einig. Allerdings: Die Zigarettenstummel werden immer zu einem ernsten Problem. „Sie enthalten viele Schadstoffe“, erklärt Jordan.
Raucher-Hinterlassenschaften
Zu diesem Schluss kommen auch die Grünen im nahen Perchtoldsdorf. Dort hat sich Marie-Sophie Klein beim Frühjahrsputz im Ort gezielt der Tschickreste im Bereich der Bahnstation gewidmet: „Bahnsteig und Grünflächen waren übersät mit Zigarettenstummeln.“ In vier Stunden sammelte die Aktivistin so viele Raucher-Hinterlassenschaften, dass sie damit acht 1,5-Liter-Flaschen füllen konnte.
Schadstoffe sickern ein
„Es ist höchste Zeit, dass dieses Problem ernst genommen wird“, so Umweltgemeinderätin Claudia Wolfert zu diesem Ergebnis: „Ein einziger Zigarettenstummel kann viele Liter Grundwasser verschmutzen.“ Die Grünen fordern nicht nur mehr Umweltbewusstsein bei den Rauchern, sondern auch mehr Entsorgungsmöglichkeiten für ausgedämpfte Zigaretten im öffentlichen Bereich.
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