Entscheidung gefallen

Ilzer-Kapitän verärgert? „Nicht in meiner Hand!“

Oliver Baumann hat sich vergeblich für einen Verbleib von Pavel Kaderabek eingesetzt.(Bild: AFP/APA/Alexandra BEIER)

Hoffenheim-Kapitän Oliver Baumann hat sich nach dem Spiel gegen die Bayern noch für eine Vertragsverlängerung für Routinier Pavel Kaderabek ausgesprochen. Mittlerweile steht aber fest, dass sich die Wege des Tschechen und der TSG nach zehn Jahren trennen werden. Der Umbruch des Kaders macht auch vor verdienten Spielern keinen Halt – ein Risiko, das man aber eingehen muss ... 

Auch nach dem durchaus etwas glücklichen Klassenerhalt kehrt bei der TSG Hoffenheim keine Ruhe ein. Um ein weiteres Jahr im Abstiegskampf zu vermeiden, werden nun nämlich die personellen Weichen für die kommende Saison gestellt. Fix ist mittlerweile: Trainer Christian Ilzer bekommt eine neue Chance! 

Kein Stein auf dem anderen gelassen, wird hingegen beim Kader. Sportchef Andreas Schicker und Trainer Ilzer betonten nach der 0:4-Klatsche gegen die Bayern am letzten Spieltag unisono: „Der Kader muss schlanker und effektiver werden!“ Dabei macht man auch nicht vor Routiniers halt. 

Trotz Rückendeckung: Aus für TSG-Legende
Nach zehn Jahren ist so auch für Hoffenheim-Legende Pavel Kaderabek im Sommer Schluss. Der auslaufende Vertrag wird nicht verlängert – obwohl der tschechische Defensiv-Spezialist durchaus einflussreiche Fürsprecher hatte. So betonte Kapitän und DFB-Torwart Oliver Baumann nach dem Bayern-Spiel: „Ich weiß gar nicht, ob ich das sagen darf, aber ich wünsche mir, dass Pavel bleibt. Das will ich betonen, weil er leistungstechnisch und kabinentechnisch so wichtig für uns ist. Das liegt aber nicht in meiner Hand und ist einfach nur mein persönlicher Wunsch.“

Ein Wunsch, der ihm nicht erfüllt worden ist. Sicherlich keine Entscheidung, die beim Kapitän auf Gegenliebe gestoßen ist. Und doch ist auch Baumann bewusst, dass es einen Umbruch braucht. „Der Verein hat so viel Potenzial. Man muss jetzt richtig lenken und steuern, damit es wieder in die richtige Richtung geht“, so der 34-Jährige. Und wenn sich tatsächlich Erfolg einstellt, dann werden auch die Wogen nach den Personalentscheidungen wieder geglättet werden.