Projektleiter pleite

Ungewisse Zukunft für „Geister-Baustelle“ in Tirol

Tirol
19.04.2025 09:00

Statt 24 neuen Wohnungen steht immer noch nur ein Rohbau in Igls in Innsbruck. Der Projektleiter ist insolvent, hofft aber auf eine Fertigstellung durch andere Interessenten. Begonnen wurde mit dem Bau vor drei Jahren.

Mehrere Monate lang war eine Baustelle in Igls im Vorjahr verwaist – die „Krone“ berichtete ausführlich. Anrainer mutmaßten damals schon über einen plötzlichen Baustopp. Auf Anfrage ließ Projektleiter Clemens Wainig von der Firma UMFELD architectural environments Mitte Juli wissen, dass „die Baufirma in den Ausgleich gegangen ist und wir einen langen Rechtsstreit hatten. Aber jetzt sollte es langsam wieder losgehen“.

Zitat Icon

Es gab klar vereinbarte Verträge, die letztendlich von mir nicht mehr eingehalten werden konnten.

Clemens Wainig

Acht Millionen Euro teures Projekt
Sieben Monate Verzug hatte das im Jahr 2022 gestartete Projekt. 24 Wohnungen sind in der acht Millionen Euro teuren Anlage geplant. „Zwölf davon sind schon verkauft“, rechnete Wainig vor und meinte abschließend, dass „wir die gesamten Wohnungen bis Jahresende 2024 bezugsfertig bekommen und im Frühjahr die Außenanlagen fertigstellen möchten“.

2022 wurde mit dem Projekt in Igls begonnen. (Bild: Johanna Birbaumer)
2022 wurde mit dem Projekt in Igls begonnen.

Stopp von Projekt wegen Insolvenz
„Die Baustelle ist zwar aufgeräumt, aber es ist nichts mehr weitergegangen“, sagen die Anrainer jetzt neun Monate später. Woraufhin die „Krone“ erneut beim Projektleiter nachfragte, wie der aktuelle Stand bei der „Geister-Baustelle“ ist. Er bedauert, dass „über mich und die Firmengruppe Insolvenz eröffnet wurde. Diese hat das an sich fortsetzungswürdige Projekt zum Stopp gebracht“.

Zitat Icon

Der Bau ist soweit solide und das Projekt hatte immer eine gute Nachfrage. Ich glaube, dass innerhalb dieses Jahres eine Lösung gefunden wird.

Clemens Wainig

„Ich war negativ überrascht, als die Absage kam“
Weiters meint Wainig, dass für ihn auch die Entscheidung der Bank nicht nachvollziehbar gewesen sei. „Ich möchte ihr aber keinen Vorwurf machen, es gab klar vereinbarte Verträge, die letztendlich von mir nicht mehr eingehalten werden konnten.“

Der Projektleiter betont, dass er bis Ende 2024 der Meinung war, dass es mit dem Bau gleich weitergehen würde. „Als dann die finale Absage kam, war ich negativ überrascht.“

So sollte das fertige Wohnprojekt aussehen. Die Zukunft ist derzeit ungewiss. (Bild: UMFELD architectural environments)
So sollte das fertige Wohnprojekt aussehen. Die Zukunft ist derzeit ungewiss.

„Glaube nicht, dass es zu Geisterruine kommt“
Die Hoffnung, dass sein begonnenes Projekt doch noch abgeschlossen wird, hat Wainig jedoch noch: „Derzeit sucht der Masseverwalter nach einer Lösung und es gibt scheinbar einige Interessenten, um das Projekt fertig zu stellen, aber diese Entscheidung liegt nun nicht mehr bei mir.“

Abschließend unterstreicht er, dass „der Bau soweit solide ist und das Projekt immer eine gute Nachfrage hatte. Ich glaube, dass innerhalb dieses Jahres eine Lösung gefunden wird und es zu keiner ewigen Geisterruine kommt“.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Tirol
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt