Statt 24 neuen Wohnungen steht immer noch nur ein Rohbau in Igls in Innsbruck. Der Projektleiter ist insolvent, hofft aber auf eine Fertigstellung durch andere Interessenten. Begonnen wurde mit dem Bau vor drei Jahren.
Mehrere Monate lang war eine Baustelle in Igls im Vorjahr verwaist – die „Krone“ berichtete ausführlich. Anrainer mutmaßten damals schon über einen plötzlichen Baustopp. Auf Anfrage ließ Projektleiter Clemens Wainig von der Firma UMFELD architectural environments Mitte Juli wissen, dass „die Baufirma in den Ausgleich gegangen ist und wir einen langen Rechtsstreit hatten. Aber jetzt sollte es langsam wieder losgehen“.
Es gab klar vereinbarte Verträge, die letztendlich von mir nicht mehr eingehalten werden konnten.
Clemens Wainig
Acht Millionen Euro teures Projekt
Sieben Monate Verzug hatte das im Jahr 2022 gestartete Projekt. 24 Wohnungen sind in der acht Millionen Euro teuren Anlage geplant. „Zwölf davon sind schon verkauft“, rechnete Wainig vor und meinte abschließend, dass „wir die gesamten Wohnungen bis Jahresende 2024 bezugsfertig bekommen und im Frühjahr die Außenanlagen fertigstellen möchten“.
Stopp von Projekt wegen Insolvenz
„Die Baustelle ist zwar aufgeräumt, aber es ist nichts mehr weitergegangen“, sagen die Anrainer jetzt neun Monate später. Woraufhin die „Krone“ erneut beim Projektleiter nachfragte, wie der aktuelle Stand bei der „Geister-Baustelle“ ist. Er bedauert, dass „über mich und die Firmengruppe Insolvenz eröffnet wurde. Diese hat das an sich fortsetzungswürdige Projekt zum Stopp gebracht“.
Der Bau ist soweit solide und das Projekt hatte immer eine gute Nachfrage. Ich glaube, dass innerhalb dieses Jahres eine Lösung gefunden wird.
Clemens Wainig
„Ich war negativ überrascht, als die Absage kam“
Weiters meint Wainig, dass für ihn auch die Entscheidung der Bank nicht nachvollziehbar gewesen sei. „Ich möchte ihr aber keinen Vorwurf machen, es gab klar vereinbarte Verträge, die letztendlich von mir nicht mehr eingehalten werden konnten.“
Der Projektleiter betont, dass er bis Ende 2024 der Meinung war, dass es mit dem Bau gleich weitergehen würde. „Als dann die finale Absage kam, war ich negativ überrascht.“
„Glaube nicht, dass es zu Geisterruine kommt“
Die Hoffnung, dass sein begonnenes Projekt doch noch abgeschlossen wird, hat Wainig jedoch noch: „Derzeit sucht der Masseverwalter nach einer Lösung und es gibt scheinbar einige Interessenten, um das Projekt fertig zu stellen, aber diese Entscheidung liegt nun nicht mehr bei mir.“
Abschließend unterstreicht er, dass „der Bau soweit solide ist und das Projekt immer eine gute Nachfrage hatte. Ich glaube, dass innerhalb dieses Jahres eine Lösung gefunden wird und es zu keiner ewigen Geisterruine kommt“.
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