„Mar-a-Lago-Plan“

Das steckt wirklich hinter Trumps Handelskrieg

Donald Trump sieht Zölle als Teil eines großen Ganzen.(Bild: AFP/MANDEL NGAN)

Der mächtige amerikanische Präsident Donald Trump will nicht nur die US-Industrie retten, sondern auch eine neue Weltordnung schaffen. Das offenbart der Plan seines engsten wirtschaftlichen Beraters, demzufolge Trump gezielt den Dollar schwächen will. Doch das Spiel ist ein gefährliches.

Immer wieder schimpft Trump über Europa. Die EU nutze die USA aus, nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich. Der Republikaner verweist auf ein riesiges Handelsdefizit – und erzählt dabei nur die halbe Wahrheit. Zwar importieren die USA tatsächlich deutlich mehr Waren aus der EU als umgekehrt, bei digitalen Dienstleistungen ist es aber anders (siehe Grafik).

„Bezieht man Dienstleistungen mit ein, schrumpft der Überschuss auf drei Prozent des Handelsvolumens von 1,6 Billionen Euro“, betont Wifo-Ökonom Harald Oberhofer. Strafzölle auf Whiskey und Jeans werden Trump wohl kaum beeindrucken, Maßnahmen gegen seine Freunde in der Tech-Industrie hingegen eher schon. Doch hinter der sehr unorthodoxen Wirtschaftspolitik scheint ein noch viel größerer Masterplan zu stecken.