WM-Quali

Österreich nach Niederlage selbstkritisch

Fußball
09.10.2005 16:32
Zunächst bewahrte Kaiserslautern-Goalie Jürgen Macho das österreichische Team vor einem höheren Rückstand, doch in der zweiten Hälfte hätten wir es eigentlich packen müssen. Nach Gelb-Rot für Beckham war Österreich überlegen - gebracht hat es nichts: England gewinnt 1:0. Nach dem Spiel gab sich die Mannschaft durch die Bank selbstkritisch.

"Wenn man 30 Minuten in Überzahl kein Tor erzielt, dann ist das auch fehlende internationale Klasse", meinte Teamchef Willi Ruttensteiner. Bei aller Zufriedenheit über die ordentliche Vorstellung betonte Ruttensteiner: "Die Spieler wollen keine Gratulationen nach einer Niederlage hören. Von Niederlagen, auf denen wir aufbauen können, reden wir in Österreich schon lange genug. Das muss weg, denn 2008 bei der EM in Österreich müssen wir etwas erreichen."

Gelb-rot für Superstar Beckham
Nach der Gelb-Roten Karte für Superstar David Beckham lag in Manchester der Ausgleich in der Luft, die schwachen Engländer hingen vor knapp 65.000 Fans im Old-Trafford-Stadion in den Seilen. "Nach dem Spiel hat mir der englische Teamchef Eriksson gesagt, dass sie am Rande einer Niederlage waren, dass sie gewackelt haben."

"Ich habe bis zum Schluss an ein Unentschieden oder sogar an einen Sieg gedacht", meinte der Interims-Chef. Auch Teammanager Andi Herzog hatte gegen die oft so überheblichen "Götter mit den drei Löwen auf der Brust" auf eine Überraschung gehofft. "Wir haben gezeigt, dass auch Österreicher guten Fußball zeigen können. Auch so einen Gegner kann man biegen."

ÖFB-Präsident Friedrich Stickler trug seinen rot-weiß-roten Schal trotz des 0:1 im Spiel eins nach Hans Krankl voller Stolz. "Vor dem Match habe ich mir nur gewünscht, dass wir nicht untergehen. Aber im Endeffekt habe ich schöne Perspektiven für unsere Zukunft gesehen", sagte Stickler.

England zu Beginn sehr stark
Die Mannschaft von Trainer Sven-Göran Eriksson gewann in Old Trafford in Manchester mit 1:0 (1:0) gegen das ÖFB-Team. Den entscheidenden Treffer für die Engländer erzielte Frank Lampard (25.) vom FC Chelsea per Foulelfmeter.
In der ersten Hälfte war England die klar stärkere Mannschaft, die 1:0-Führung verdient. Torwart Macho hatte alle Hände voll zu tun und parierte ein ums andere Mal erstklassige Chancen.

Österreich in Hälfte 2 überlegen
In der zweiten Hälfte dann das umgekehrte Bild. Erst traf Linz in der 57. Minute nur die Querlatte. Dann mussten die Gastgeber ab der 59. Minute auch noch auf ihren Kapitän David Beckham verzichten, der nach zwei Fouls an Ibertsberger innerhalb von zwei Minuten Gelb-Rot sah. Kurz zuvor hatte er im Luftkampf mit Ibertsberger diesen mit dem Ellbogen leicht getroffen - Gelb. Gleich darauf stoppte er den "Freiburger" an der Strafraumgrenze, allerdings nicht gelb-würdig und sah dennoch Gelb-Rot.

Danach hatten die Briten nicht mehr viel zu bieten. Österreich war die Spiel bestimmende Mannschaft. Doch für einen Sieg reichte es wieder einmal nicht. Dennoch kann man den Einstand für das Interims-Trainergespann als geglückt bezeichnen.

Jürgen Macho sagte nach dem Match: "Natürlich sind wir enttäuscht, können aber erhobenen Hauptes Old Trafford verlassen. Hundertprozentiges Lob an die ganze Mannschaft!" Teamchef Willi Ruttensteiner bemängelte "wahrscheinlich einfach die fehlende Klasse, das Spiel zu gewinnen".

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(Bild: KMM)



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