Statt eines Triumphes gab es für Vikings-Footballer eine richtige Watschn. Düsseldorf holte sich mit 51:20 vor 41.000 Fans in der Arena auf Schalke Europas Krone . . .
Enttäuschung. Frust. Leere. Das Finale der European League of Football zwischen den Vienna Vikings und Rhein Fire Düsseldorf sollte die perfekte Football-Party für die Wiener werden. Am Ende setzte es für den Champion von 2022 eine herbe 20:51-Pleite. Die mit 41.364 Zuschauern gefüllte Arena auf Schalke wurde vom Sehnsuchtsort zum Waterloo.
Glücksschuhe zwecklos
Den Münzwurf vor dem Spiel übernahm in der Veltins Arena Schalke-Legende Gerald Asamoah. Kurz davor hatte sich Vikings-Boss Robin Lumsden noch rasch die Schuhe umgezogen: „Wenn ich dieses Paar trage, haben wir noch nie verloren.“ Bis zum gestrigen Finale. Bei dem sich die Heimkabine des kriselnden Traditionsklubs FC Schalke 04 als schlechtes Omen erwies.
Akustisch war es unter dem geschlossenen Dach der Arena ein Auswärtsspiel, die Fans aus dem nahen Düsseldorf klar in der Überzahl.
Mit der Reise aus Wien nach Gelsenkirchen machte sich auch Fan Andy aus Wien selbst ein Geschenk der beim Finale seinen 68. Geburtstag beging, von den Vikings aber nicht mit dem Titel beschenkt wurde.
Gefeiert wurde schon vor dem Spiel kräftig bei der Power-Party vor dem Stadion. Ein friedliches Football-Fest mit Fans in Dressen aller Teams bunt gemischt von der NFL bis zu kleinen Hobby-Vereinen. Unter ihnen auch eine Gruppe US-Amerikaner in Fan-Shirts der Vienna Vikings. „Wir sind von der Ostküste hergeflogen, um unseren Neffen spielen zu sehen“, stellte sich Mike aus Maine als Onkel von Wide Receiver Reece Horn vor.
Und der Besuch zahlte sich aus, denn Horn gelang gleich im ersten Drive der Wiener der erste Touchdown. Der Extrapunkt misslang und Rhein Fire ging im Gegenzug mit 6:7 in Führung, erhöhte nach einem Ballverlust der Wikinger in einem langen und von Strafen zerfahrenen Drive auf 14:6. Dann pfiffen die insgesamt unsicher wirkenden Referees auch noch einen strittigen Safety, was weitere zwei Punkte für die Düsseldorfer bedeutete. Gleich danach der nächste Touchdown für die Deutschen – 6:23 aus Sicht der Vikings. Die nach dem zweiten von am Ende insgesamt drei Horn-Touchdowns auf 13:23 verkürzen konnten. Doch Rhein Fire schlug postwendend zum Pausenstand von 13:30 zurück.
Spätestens beim 13:37 gleich nach Wiederbeginn war die Luft endgültig raus. Die Vikings waren abgemeldet und mussten am Ende mit einer 20:51-Packung voller Frust und Enttäuschung vom Feld schleichen.
„Bitterste Niederlage“
„Ich hab noch nicht oft verloren, aber diese Niederlage ist sicherlich die bitterste“, war Florian Bierbaumer einer der gefassteren Spieler. Doch auch ihm standen drei Dinge deutlich ins Gesicht geschrieben: Enttäuschung. Frust. Leere.
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