Erste Liga

Lustenauer Austria geht als Gejagte ins Frühjahr

Sport
21.02.2013 13:51
Austria Lustenau geht als großer Favorit ins Frühjahr der Ersten Liga. Geht es nach den Trainern der Verfolger, können die Vorarlberger den Aufstieg in die Bundesliga nur noch mit einem Selbstfaller verhindern. Die Lustenauer starten mit acht Punkten Vorsprung auf den ersten Jäger St. Pölten in die ausständigen acht Runden. Der im Winter aufgerüstete Lokalrivale Altach liegt als Vierter bereits 15 Zähler zurück.

Zum Titel wollte sich Lustenau-Trainer Helgi Kolvidsson bei der Pressekonferenz der Liga am Donnerstag in Dornbirn aber noch lange nicht gratulieren lassen. "Wir haben uns eine gute Position erarbeitet, aber wir sind noch nicht am Ziel", betonte der Isländer, der sein Team um Liga-Topscorer Thiago kaum verändert hat. Die Lustenauer, mit vier Siegen in die Winterpause gegangen, waren bereits von 1997 bis 2000 in der höchsten Spielklasse vertreten. Der Weg zur Rückkehr nach 13 Jahren beginnt am Dienstag (18.30 Uhr) in Hartberg.

Altach-Coach: "Möchte eine neue Mannschaft aufbauen"
Neo-Trainer Damir Canadi soll Altach unter der Ägide von Sportdirektor Georg Zellhofer zurück ins Oberhaus führen - allerdings eher in der kommenden als in der laufenden Saison. "Ich möchte eine neue Mannschaft aufbauen, die vorne mitspielen kann. Altach ist ein renommierter Verein mit großen Zielen", so Canadi. "Nach den ersten drei, vier Runden wird sich herausstellen, ob wir noch eine Chance auf den Aufstieg haben. Es liegt an der Austria, ob sie das noch einmal hergibt." Wenn die Lustenauer ihr Potenzial abriefen, seien sie nur schwer zu schlagen, meinte auch Grödig-Coach Adi Hütter.

Kolvidsson will sich vom Understatement der Konkurrenz nicht blenden lassen. "Die anderen werden alles Mögliche versuchen", versicherte der Lustenau-Coach. "Wir wissen, das sind gute Mannschaften. Es wird kein einfaches Frühjahr werden." Bereits am 1. März steht das richtungsweisende Ländle-Derby gegen Altach auf dem Programm. Kolvidsson: "Wir werden nichts geschenkt bekommen."

FC Lustenau kündigte bereits Rückzug an
Für etwas Entspannung sorgte der FC Lustenau im Abstiegskampf. Durch die Einstellung des Profibetriebs mit Saisonende muss wohl nur ein Klub in die Relegation. "Ziel ist es, auf sportlichem Weg oben zu bleiben", betonte Kapfenberg-Trainer Klaus Schmidt. Auch Edi Stöhr von Schlusslicht Blau-Weiß Linz zeigte sich zuversichtlich, die Klasse zu halten - ob über die Relegation oder nicht. "Ich glaube, dass es möglich ist", sagte Stöhr. "Aber es wird hart." Vier Punkte fehlen den Linzern auf Kapfenberg, sechs auf die Vienna, die laut Trainer Alfred Tatar im Herbst "definitiv die schlechteste Mannschaft" gewesen ist.

Dieser zweifelhafte Titel könnte nach einem wahren Spieler-Exodus im Frühjahr an den FC Lustenau gehen. "Es war eine sehr turbulente Zeit für mich und den Verein", erklärte Neo-Coach Daniel Madlener. "Aber ich bin überzeugt, dass wir eine konkurrenzfähige Mannschaft haben." Madlener sprach zudem Hoffnungen an, dass es für den Verein auch über den Sommer hinaus im Profifußball weitergehen könnte. Es gebe im Klub "verschiedene Strömungen".

Pangl verteidigt Lizenzierungspraktik der Liga
Georg Pangl verteidigte unteressen die Lizenzierungspraktik der Liga. Niemand könne jemals eine verbindliche Fortbestandsgarantie geben, so der Bundesliga-Vorstand. Pangl betonte, dass "wir darauf schauen, den Klubs dabei zu helfen, Negativentwicklungen frühestmöglich zu erkennen". Oberstes Ziel der Lizenzierung sei die Wettbewerbskontinuität – dass die Saison so zu Ende gespielt werden kann, wie sie begonnen wurde. Aufgrund von Gerüchten oder Zeitungsberichten könne die Liga aber nicht aktiv werden. "Wenn wir Beweise haben, können wir agieren, sonst nicht", betonte Pangl.

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(Bild: KMM)



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