Kunstturnerin Charlize Mörz ist bei den Olympischen Spielen in Paris ihre Kür an ihrem Spezialgerät Boden missglückt. Die Burgenländerin wurde am Sonntag für ihre Leistung mit 11,733 Punkten bewertet. Das bescherte ihr Rang 70. Von den für das Gerätefinale nötigen Top acht war die 18-Jährige weit entfernt. Auch im Mehrkampf, in dem sie als 57. abschloss, war an das Finale der Top-24 nicht zu denken.
Die jüngste ÖOC-Teilnehmerin an diesen Spielen stürzte gleich zum Auftakt beim Tsukahara in der ersten Bahn. Damit waren wenige Sekunden nach dem Start schon alle Chancen auf das Gerätefinale dahin. „Ich kann es mir selbst nicht erklären, warum es so war. Ich habe gut aufgewärmt, mich gut gefühlt und viel Power gehabt. Ich wollte dann einfach zu viel, ich wollte früh öffnen, dann war es zu früh, und leider musste ich abrollen“, sagte Mörz.
Sie sei zwar etwas nervös gewesen, aber auch fokussiert und konzentriert. „Ich habe versucht, weiterzukämpfen. Ich bin dann irgendwie durchgekommen, doch meine beste Leistung war es nicht“, gestand der Teenager, hob aber auch die positiven Aspekte hervor. „Jetzt heißt es für mich aufstehen und weitermachen. Ich nehme auf jeden Fall sehr, sehr viele Erfahrungen mit.“
Dazu zählt etwa die Atmosphäre in der Halle. „Die Stimmung war ein Wahnsinn. Es war ein super-cooler Wettkampf, es waren megaviele Zuschauer da, auch weil wir mit Frankreich in der Gruppe waren“, schilderte Mörz. Ihr Vater Michael war übrigens nicht vor Ort mit dabei – der Ex-ÖFB-Teamspieler verspürte vor dem Auftritt seiner Tochter dermaßen große Nervosität, dass er mit deren Bruder wie angekündigt einen Ausflug ins Euro-Disneyland unternahm und auf einen Besuch der Arena Bercy verzichtete.
Charlize Mörz hatte am 10. März in Baku mit 13,566 Zählern Österreichs ersten Weltcupsieg im Frauen-Turnen überhaupt fixiert und sich damit auch gleich die Qualifikation für die Paris-Spiele gesichert. Auch durch diese Leistung wurden ihr leichte Außenseiterchancen auf das Boden-Finale eingeräumt. Auf den anderen drei Geräten erhielt Mörz in dieser Reihenfolge 12,500 am Sprung, 11,766 am Stufenbarren und nach einem Abstieg 11,100 Punkte am Schwebebalken. Mit gesamt 47,099 Zählern wurde sie 57. von 60 Athletinnen.
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