Trotz Rückgang

2012 zweithöchster jemals erzielter Autoabsatz in Ö

Motor
10.01.2013 11:10
Trotz Krise am europäischen Automobilmarkt: In Österreich werden richtig viele Autos verkauft. Im gesamten vergangenen Jahr wurden 336.010 Autos neu zugelassen, das ist der zweithöchste Wert in der Geschichte – und das, obwohl der Absatz im Vergleich zum Rekordjahr 2011 um 5,7 Prozent zurückgegangen ist.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine Studie des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS, der zufolge immer weniger Österreicher ein Auto kaufen wollen. Im Jahr 2008, dem Ausbruch der Wirtschaftskrise, hatten noch 21 Prozent vor, in den folgenden ein bis zwei Jahren einen Neu- oder Gebrauchtwagen anzuschaffen. 2012 waren es nur mehr 16 Prozent. Seit 2008 gestiegen ist hingegen der Anteil der jungen Österreicher im Alter von 16 bis 29 Jahren, die die Anschaffung eines Autos planen: von 30 auf 37 Prozent.

Tageszulassungen dämpfen den Rückgang
Der private Konsum ist im Jahr 2012 auf der Stelle getreten. Insbesondere die Ausgaben für Gebrauchsgüter wie Autos oder Möbel gingen zurück. Abgesehen von den Monaten Jänner, März und Juni waren die Pkw-Neuzulassungen immer rückläufig - zum Teil sogar zweistellig. Fast 8 Prozent der Fahrzeuge wurden nur für einen Tag zugelassen - ohne diese Tageszulassungen wäre der Rückgang im Vergleich zu 2011 noch höher gewesen, gab die Statistik Austria am Mittwoch bekannt.

Auch die Zulassungen von Lkw (-3,6 Prozent) und Motorfahrrädern (-12,1 Prozent), die wichtigste Fahrzeugart unter den Zweirädern, sind zurückgegangen. Eine Zunahme gab es dagegen bei land- und forstwirtschaftlichen Maschinen (6,9 Prozent auf 8.318 Stück) sowie bei Leichtmotorrädern (+15,4 Prozent). Motorräder blieben weitgehend unverändert (-0,1 Prozent).

Die Zahl dieselbetriebener Pkws (56,4 Prozent Anteil) nahm gegenüber 2011 um 2,6 Prozent ab, jene benzinbetriebener Pkws um 9,9 Prozent. Der Anteil alternativ betriebener Pkw war mit 0,9 Prozent bzw. 3.063 Stück weiterhin vergleichsweise gering, der Zuwachs betrug 27,8 Prozent. Leistungsstärkere Pkws waren auch 2012 am beliebtesten. Auch sei ein Trend zu abgasärmeren Pkw augenscheinlich, so die Statistik.

VW-Konzern dominiert die Statistik
Unter den Top-10-Marken haben die Marken Skoda (+6,6 Prozent), Hyundai (+6,4 Prozent), Audi (+4,4 Prozent) und BMW (+1,4 Prozent) gegenüber 2011 zugelegt, während sich Opel (-25,7 Prozent), Seat (-12,7 Prozent), Peugeot (-10,9 Prozent), Renault (-9,9 Prozent), Ford (-8,7 Prozent) und VW (-5,4 Prozent) rückläufig entwickelten. 

Hier die Top 10 der Marken:

  1. VW (61.627 Pkws, Anteil: 18,3 Prozent)
  2. Skoda (21.698 Pkws, Anteil: 6,5 Prozent)
  3. Ford (21.624 Pkws, Anteil: 6,4 Prozent)
  4. Audi (20.910 Pkws, Anteil: 6,2 Prozent)
  5. Hyundai (19.286 Pkws, Anteil: 5,7 Prozent)
  6. Opel (19.269 Pkws, Anteil: 5,7 Prozent)
  7. Renault (16.928 Pkws, Anteil: 5,0 Prozent)
  8. BMW (15.851 Pkws, Anteil: 4,7 Prozent)
  9. Seat (14.316 Pkws, Anteil: 4,3 Prozent)
  10. Peugeot (14.264 Pkws, Anteil: 4,2 Prozent) 

Gebrauchtwagen-Markt stagniert
Die Zahl der Gebrauchtzulassungen von Pkws lag mit 808.384 Stück um 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert. Pkws mit Benzinantrieb entwickelten sich rückläufig (-3,5 Prozent), im Gegensatz dazu war bei dieselbetriebenen Pkw eine Zunahme von 4,1 Prozent zu beobachten. Am Nutzfahrzeugmarkt gab es bei Lkws eine Zunahme von 3,6 Prozent, Sattelzugfahrzeuge sowie land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen entwickelten sich unterschiedlich (-16,7 Prozent bzw. +2,1 Prozent). Bei Leichtmotorrädern (+8,2 Prozent), Motorfahrrädern (+2,3 Prozent), aber auch bei Motorrädern (+2,1 Prozent) waren Zunahmen zu verzeichnen.

Laut der IMAS-Studie planen 46 Prozent der im Vorjahr Befragten den Kauf eines Gebrauchtwagens, nur 29 Prozent wollen sich einen fabrikneuen Pkw zulegen. 25 Prozent wissen es noch nicht. Für 52 Prozent kommt ein Mittelklassefahrzeug infrage, für 25 Prozent ein Kleinfahrzeug und für lediglich 9 Prozent eines der Oberklasse. 14 Prozent sind noch unschlüssig. Auch bei der Finanzierungsart sind 28 Prozent unentschlossen. 64 Prozent setzen auf Kaufen, 8 Prozent auf Leasing.

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