„Reiseleiter“ Christopher Trimmel: Der Union-Legionär verrät der „Krone“ die besten Tipps für Österreichs Fans in seiner Wahlheimat. EURO bei den „Spätis“, Stadtrundfahrt im Boot, ...
Ich bin ein Berliner.“ Die berühmte Rede von John F. Kennedy. Das gilt – mit einem Schmunzler – auch für Christopher Trimmel. Seit einem Jahrzehnt lebt der ÖFB-Legionär als Union-Kapitän in der deutschen Hauptstadt. Dort, wo heute über 20.000 österreichische Fans die Rangnick-Truppe zum EURO-Aufstieg peitschen wollen, viele auch dann übers Wochenende bleiben. Und sich in die Metropole verlieben könnten. Für die „Krone“ gibt der 37-Jährige den Reiseführer, verrät seine Tipps „Klassiker“ sind Pflicht“Was die Fans freuen wird: In Berlin kann man jeden Tag feiern gehen, die Bars sind 24/7 offen – bei der EURO boomt es noch mehr“, schickt Trimbo mit einem „Grinser“ vorneweg. Wobei er auch die „Spätis“ empfiehlt. „Das ist eine Art Greißler, Kioske, wo man alles kaufen kann. Viele haben jetzt Fernseher montiert, auch Heurigenbänke aufgestellt.“ Damit man ja keinen EURO-Moment verpasst.
„Ähnlich wie die Kärntner Straße, nur ewig lang“
Aber die 3,7-Millionen-Metropole bietet weit mehr als „nur“ Fußball. Eigentlich alles. „Die Klassiker muss man gesehen haben“, führt auch für Trimmel kein Weg am Brandenburger Tor, wo eine riesige, aber völlig überteuerte Fanmeile (24 Millionen Euro) mit überdimensionalem Tor und Kunstrasen ist, Reichstagspalast, an der Gedenkstätte der Berliner Mauer oder Kreuzberg vorbei. Und natürlich am Kurfürstendamm. „Ähnlich wie die Kärntner Straße, nur ewig lang“, vergleicht der 37-fache Teamspieler die Prachtmeilen. Shoppingmöglichkeiten, Restaurants und Galerien – hier gibt es alles.
„Die Stadt ist so groß, in jedem Bezirk gibt es alles. Daher bleiben die meisten Berliner auch in ihrer Gegend.“ Er selbst hat gewechselt. „Nach sieben Jahren beim Alexanderplatz wollten wir raus aus unserem Grätzl“, erzählt der Union-Profi. Dessen Frau eine Malerin ist, er sich selbst auch oft in den unzähligen Kunstgalerien verzaubern lässt. Sein Tattoo-Studio ist mittlerweile geschlossen, dafür brachte der Rechtsverteidiger jetzt eine Modelinie heraus. Er ist und bleibt umtriebig.
Sightseeing-Tour „lieber mit dem Boot“
Österreichs Fans sollten auch Meter machen, Berlin erkunden. „Aber macht keine Sightseeing-Tour mit dem Bus, lieber mit dem Boot“, rät Trimmel. „Die Spree verläuft 48 Kilometer durch die ganze Stadt.“ Dazu gibt es eine Unterwelten-Tour. „Da klettert man durch die Tunnel unter der Mauer durch“, so Trimmel.
Wobei im Hochsommer der Wannsee natürlich zugkräftiger ist. „Hier kann man sich auch ohne Führerschein ein Boot ausleihen.“ Wobei er weiß, wie die Fans ticken, daher grinst: „Es gibt auch Partyflöße für bis zu 15 Leute, die haben sogar eine Musikanlage integriert.“
Als Fan im Stadion
Ihn selbst treibt es mit seinen zwei Hunden eher in die Natur. Also in den Grunewald. Von der S-Bahn-Station könnte man auch zum Olympiastadion marschieren. Aber Berlin ist nicht Düsseldorf, alles viel weitläufiger. Aber Österreichs Fans werden überall für Stimmung sorgen – auch Trimmel wird beim Polen-Hit als Fan dabei sein.
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