



Ein Polizist im niederösterreichischem Waldviertel traute seinen Augen nicht, als ein tschechischer Firmentransporter an ihm vorbeifuhr. Nach Kontrolle folgte die Bestätigung: Gefahr in Verzug und weitere schwere Mängel. Das Unglaubliche dabei: Das desolate Kfz war der Ersatzwagen, denn das andere war in Reparatur!
„In so grottenschlechtem Zustand ist mir schon lange kein Fahrzeug mehr untergekommen“, schildert ein geschulter Schwerverkehrskontrolleur im Bezirk Zwettl. Eigentlich hatte der Polizist die Schulwegsicherung über die Bundesstraße in Schwarzenau gerade abgeschlossen und wollte den Hauptplatz verlassen, als er seinen Augen nicht traute: Vor ihm fuhr langsam das Kfz-technische Häuferl Elend eines Kastenwagens vorbei.
Umgehend hielt er den Bus einer tschechischen Speditionsfirma mit slowakischem Lenker (37) an, der sich gerade auf dem Rückweg einer Lieferung an ein Waldviertler Unternehmen befand.
Schäden waren nicht nur „kosmetisch“
Massive Dellen an der Fahrertür und riesige Schweißstellen gaben den Ausschlag, dass man das Fahrzeug bei der Kfz-Prüfstelle in Brunn an der Wild genauer unter die Lupe nahm. Das Ergebnis: sieben schwere Mängel und einmal sogar Gefahr in Verzug wegen einer Handbremse ohne Funktion! Bei den Mängeln schlug sich vor allem der starke Rost an den Bremsen & Co zu buche.




Wenn das der Ersatzwagen war …
Aber auch die defekte Auspuffanlage oder falsch eingestellte Scheinwerfer wurden bemängelt. „Es handelte sich tatsächlich um das Ersatzauto der Firma, weil sich der andere Wagen in der Werkstatt zur Reparatur befand“, nennt der Exekutivbeamte noch ein skurriles Detail. Das zudem die Frage aufwirft, welch schlimmen Zustand das „Hauptfahrzeug“ schon gehabt haben muss.
Kennzeichen und Zulassungsschein wurden sofort abgenommen. Weil dem Fahrer auch wichtige Transportdokumente fehlten, musste er an Ort und Stelle 1600 Euro bezahlen.
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