Im Idealfall ist Vettel also nur noch 308,896 Kilometer vom erneuten Triumph in der WM entfernt: Als nächstes stehen 56 Runden auf dem nagelneuen "Circuit of the Americas" im US-Bundesstaat Texas an. Nach der denkwürdigen Aufholjagd von Abu Dhabi ist das Selbstvertrauen des 99-fachen Grand-Prix-Starters unerschütterlich. "Es hat uns gezeigt, dass wir selbst dann erfolgreich sein können, wenn mal nicht alles nach unseren Plänen läuft", schrieb Vettel auf seiner Homepage.
So holt Vettel schon in Texas den Titel
Ob Vettel schon in Austin als dritter Fahrer überhaupt die WM drei Mal in Serie gewinnen kann? Bisher gelang das nur Juan Manuel Fangio (insgesamt fünf Titel) und Michael Schumacher (7). Die Rechnung ist dabei simpel, aber die Umsetzung nicht einfach: Vettel braucht 15 Punkte mehr als Alonso im vorletzten Saisonlauf. Zwar könnte der Spanier mit einem Sieg im letzten Rennen in Sao Paulo noch 25 Punkte aufholen, die größere Zahl von Siegen würde aber bei Punktgleichheit für Vettel sprechen.
Bei einem Sieg Vettels in Texas dürfte Alonso nicht schlechter als Vierter klassiert sein, um die Entscheidung noch hinauszögern zu können - geht der Spanier allerdings leer aus, reicht dem Red-Bull-Piloten schon Platz drei zum Titelgewinn. Allerdings: Nur zweimal in den bisherigen 18 Grand Prix fiel der Ferrari-Fahrer aus.
"Ein Samurai arbeitet, bis er das Ziel erreicht hat"
Kam der Spanier ins Ziel, kam er auch in die Punkteränge. Der spanische Weltmeister von 2005 und 2006 verkündete nach seinem ebenfalls starken Auftritt auf dem Yas Marina Ciruit seine neueste Krieger-Weisheit: "Ein Samurai arbeitet ohne Unterlass, ohne die geringste Ermüdung oder ohne sich auch nur im Geringsten entmutigen zu lassen, bis er das Ziel erreicht hat."
Vor dem Duell im Wilden Westen gönnt sich Vettel nach der Heimreise in die Schweiz kaum Ruhe. Nach ein bisschen Durchatmen am Dienstag geht es schon wieder ins Werk nach Milton Keynes, um den 5,516 Kilometer Kurs von Austin im Simulator Runde für Runde besser kennenzulernen. "Wichtig ist, dass man immer weiß, worauf es ankommt und dass man, egal ob man gerade in den Himmel gelobt wird oder eine schwere Phase hat, immer ganz fest mit beiden Beinen am Boden bleibt und auf das Wesentliche schaut", betonte Vettel.
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