Chauffeur sah rot

Kein Geld für Fahrt nach W: Mutter und Tochter verschleppt

Österreich
19.10.2012 07:42
Horror-Stunden für eine Mutter und ihre zwei Jahre alte Tochter am Mittwoch in der Bundeshauptstadt: Weil die junge Frau die Fahrt von Bulgarien nach Wien nicht zur Gänze bezahlen konnte, hielt ihr Chauffeur die beiden über Stunden in seiner Wiener Wohnung gefangen, drohte sogar, das zweijährige Mädchen zu ermorden. Bekannte sollten die Opfer auslösen, bei der Geldübergabe klickten dann die Handschellen.

200 Euro sollte die Bulgarin Ilinka St. dem in Wien lebenden Landsmann Spartak K. dafür bezahlen, dass er sie und ihre Tochter nach Österreich bringt, wo sie ihren Bruder und Bekannte besuchen wollte. Doch als die drei am Dienstag in Wien ankamen, verlangte der Fahrer plötzlich mehr Geld und behielt die Pässe der beiden, die er nach einer Grenzkontrolle an sich genommen hatte, ein. Die Bulgarin vereinbarte mit dem Landsmann, sich am nächsten Tag im Wiener Bezirk Ottakring zu treffen und dort die verlangten 100 Euro extra gegen die Pässe einzutauschen.

Chauffeur verlangte weitere 1.000 Euro
Doch St. konnte die Summe nicht aufbringen, das sagte sie dem Chauffeuer bei dem Treffen. Da sah K. rot, die Situation eskalierte: Er zwang Mutter und Tochter, in sein Auto zu steigen, und verschleppte die beiden in seine Wohnung.

Während der stundenlangen Gefangenschaft wurde die junge Bulgarin immer wieder geschlagen, zudem drohte K., ihr zweijähriges Kind zu töten und sie zu prostituieren, sollte die junge Frau nicht bezahlen. Die Summe, die der Chauffeur nun zusätzlich zu den ursprünglich ausgemachten 200 Euro haben wollte, lag nun bereits bei 1.000 Euro.

Bei Geldübergabe klickten Handschellen
St. rief daraufhin ihre in Wien lebenden Bekannten an, die das Lösegeld bezahlen sollte. Anstatt das Geld zu besorgen, schalteten ihre Freunde aber die Polizei ein. Bei der vermeintlichen Geldübergabe am Yppenplatz (Bild) wurde der Entführer und Erpresser gegen 18.30 Uhr von Beamten des LKA verhaftet. Mutter und Tochter konnten unverletzt befreit werden.

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