Medienberichte:
Selenskyjs Agrarminister in Korruption verwickelt
Hochrangige Beamte und ein Vizeminister sind bereits im Zuge von Korruptionsermittlungen festgenommen worden. Nun gerät ein amtierender Minister von Präsident Wolodymyr Selenskyj ins Visier.
Der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solskyj wird Medienberichten zufolge der Korruption verdächtigt. Den Angaben nach wurden zwischen 2017 und 2021 Grundstücke eines staatlichen Unternehmens im nordukrainischen Gebiet Sumy an neue Eigentümer übertragen. Solskyjs Agrarholding erhielt diese dann zur Nutzung. Neben dem Minister werden auch Mitarbeiter des Katasteramts der Korruption verdächtigt. Der Versuch, sich weitere mehr als 3200 Hektar anzueignen, sei verhindert worden.
Weder Solskyj noch sein Ministerium haben sich bisher zu den Berichten geäußert. Er wäre der erste Minister im Selenskyj-Kabinett, der in einem Korruptionsfall als Verdächtiger genannt wird. Zuletzt gab es vermehrt Spekulationen über eine Regierungsumbildung.
„Im Land wird gestohlen, als gäbe es kein Morgen“
Korruption ist in der Ukraine wie in vielen Ländern der früheren Sowjetunion in verbreitetes Problem, weshalb immer wieder befürchtet wird, dass auch Hilfsgelder des Westens in undurchsichtigen Kanälen versickern. Viele Bürger meinen, dass sich die Führung des Landes im Zuge der humanitären Unterstützung an Finanzhilfen bereichere. Das US-Magazin „Time“ hat kürzlich einen hochrangigen Beamten mit folgender Aussage zitiert: „In dem Land wird gestohlen, als gäbe es kein Morgen.“








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