Grauenhafte Zustände

Messie-Zucht in Ungarn: Prozess gegen Grazerin

Gericht
02.07.2025 12:26

Weil sie auf ihren Grundstücken in Ungarn Hunderte Tiere unter völlig unzureichenden Bedingungen gehalten haben soll, wird eine Grazerin nächste Woche vor Gericht gestellt. In der Anklageschrift fordert die Staatsanwaltschaft eine Haft-, eine Geldstrafe sowie ein Verbot der Ausübung öffentlicher Ämter und auch ein dauerhaftes Verbot der Ausübung eines Berufs hinsichtlich Tierhaltung und Tierzucht.

Konkret steht die Frau, die seit Monaten in ungarischer Untersuchungshaft sitzt, am 9. Juli in der westungarischen Stadt Sárvár wegen schwerer Tierquälerei vor Gericht. Sie wird beschuldigt, auf ihren Grundstücken in den ungarischen Komitaten Vas und Győr-Moson-Sopron mehr als 200 australische Schäferhunde zu Zuchtzwecken sowie Pferde, Schafe, Ziegen und Geflügel als Haus- und Nutztiere gehalten haben.

Die Österreicherin habe die Tiere nicht ordnungsgemäß behandelt, ihre Pflichten zur Haltung und Pflege vernachlässigt, so die Anklage. Die Tiere seien an Orten gehalten worden, die stark mit Fäkalien und Urin verunreinigt waren. Zugleich wurden Hunde in beengten und dunklen Zwingern gehalten.

Horror-Bedingungen für Tiere, Hunde starben qualvoll
Damit nicht genug: Schlechtes und nicht ausreichendes Futter sowie Mangel an Wasser führten dazu, dass die Tiere abmagerten und krank wurden. Außerdem versäumte die Angeklagte es, die Tiere rassegerecht zu versorgen, ihre Krankheiten zu behandeln und Hunde mit angeborenen genetischen Defekten aus dem Zuchtbestand zu entfernen. Die überwiegende Mehrheit der Hunde war weder gechipt noch geimpft. Infolge der Behandlung durch die Besitzerin starben fast 30 Tiere, deren Kadaver lagen unbestattet auf dem Grundstück.

Das Verhalten der Angeklagten sei so angelegt gewesen, den Tieren besondere Leiden, dauerhafte Schäden zuzufügen oder sie zu töten, heißt es in der Anklage.

Tierschutz wird in Ungarn verschärft
Im Vorfeld des Prozesses hat das ungarische Parlament über eine Verschärfung der Tierschutzbestimmungen entschieden. Das neue Gesetz betrifft ein konsequenteres Vorgehen gegen Tierquälerei und illegalen Tierhandel, das Verbot des Bettelns mit lebenden Tieren und der Verlosung lebender Tiere als Preise bei Gewinnspielen. Weiters geht es um die Förderung einer verantwortungsvollen Tierhaltung und Tierschutz-Aufklärung sowie die schnelle Behebung der Notlage misshandelter Tiere. Auch werden härtere Strafen angekündigt.

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