In 170 Metern Tiefe
Schiffswrack nach 14 Jahren im Bodensee entdeckt
14 Jahre nach dem Untergang wurde das Wrack der Charteryacht „Lady Jay“ jetzt im Bodensee entdeckt. Der Schiffsbergeverein Romanshorn lokalisierte es mithilfe von Sonartechnik und ferngesteuerten Unterwasserdrohnen in rund 170 Metern Tiefe.
Die Suche sei auf Wunsch der Vereinsmitglieder erfolgt, sagte Präsident Silvan Paganini, der das Wrack am Montag entdeckte. Eine Bergung sei nicht vorgesehen, die zuständigen Schweizer Behörden hätten die Belastung für die Umwelt als gering eingeschätzt.
Das Motorboot war im Sommer 2011 mit zwölf Passagierinnen und Passagieren an Bord gekentert. Die Besatzung wollte bei starkem Seegang von Langenargen in Deutschland zum Schweizer Ufer fahren, als eine hohe Welle gegen das Boot schlug. Vier unterkühlte Personen wurden in ein Krankenhaus gebracht. Alle zwölf Passagierinnen und Passagiere konnten durch das schnelle Eingreifen eines Ehepaars gerettet werden, das zufällig auf einem Segelboot in der Nähe war. „Die Überlebenden tragen es noch heute mit sich“, sagte Paganini.
Hier sehen Sie eine Aufnahme des Wracks:
Der Fall habe Defizite im internationalen Seerettungssystem aufgedeckt. Nach dem Unglück seien beispielsweise eine Notrufnummer rund um den See, eine Bereitschaftseinheit bei stürmischem Wetter und die verpflichtende Kooperation der Rettungseinheiten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz eingeführt worden, teilte der Schiffsbergeverein in einer Aussendung mit.
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