Der taiwanische Chiphersteller TSMC ist bei dem schweren Erdbeben in seinem Heimatland glimpflich davongekommen. Die wichtigsten Anlagen seien nicht beschädigt worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hsinchu mit. Keine 24 Stunden nach dem Beben sei die Produktion wieder angelaufen.
TSMC hatte seinen Betrieb am Mittwoch gestoppt und seine Beschäftigten in Sicherheit gebracht. Für Taiwan war das Erdbeben das schwerste seit fast 25 Jahren. Bisher wurden neun Tote und mehr als tausend Verletzte gemeldet. Die Suche nach Vermissten läuft weiter.
TSMC fertigt wichtige Elektronikchips, etwa für den iPhone-Hersteller Apple und den Grafikkarten-Spezialisten Nvidia. TSMC und andere Unternehmen des Landes produzieren schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der leistungsfähigsten Chips für Unternehmen in aller Welt. Schwere Schäden an seinen Anlagen hätten daher auch Folgen für die Produktion von Smartphones, Computern oder Elektroautos und die Entwicklung von Technologien auf Basis Künstlicher Intelligenz.
Solche Kettenreaktionen sind der Branche nicht fremd: Im Jahr 2011 hatten verheerende Überschwemmungen Thailand getroffen und dort Fabriken des Festplatten-Herstellers Western Digital unter Wasser gesetzt. Engpässe örtlicher Zulieferer trafen auch die Hersteller Seagate und Toshiba. Daraufhin wurden Festplatten in aller Welt für längere Zeit knapp und entsprechend teuer.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.