Nach dem heftigen Erdbeben vor der Ostküste Taiwans ist die Zahl der Toten auf sieben und die der Verletzten auf mehr als 700 gestiegen (siehe Video oben). Einer, der das Erdbeben miterlebt hat, ist der Wiener Raoul Korner. Man könne „wirklich seekrank“ werden, sagte er.
Er sei „im 24. Stock daheim“ und „im Bett ganz schön hin- und hergeschaukelt“ worden. Korner ist seit Ende Jänner als Basketballtrainer bei den Tainan Ghosthawks tätig und am Dienstag 50 Jahre alt geworden. Am Mittwoch in der Früh (Ortszeit) habe er eine Warnung auf sein Handy bekommen, eine Minute später sei es bereits „losgegangen.“ Auf einem Video ist zu sehen, wie eine Lampe in seiner Wohnung heftig wackelt. Da er „keine große Dekoration“ habe, habe auch nichts herunterfallen können.
Hier sehen Sie das Video von Raoul Korner.
„Ist für einen Wiener (zum Glück) nichts Alltägliches, in der Früh von einem Erdbeben geweckt zu werden“, schrieb er auf der Plattform X. In der sechstgrößten Stadt Tainan im Südwesten des Landes hat das Beben die Stärke 5 erreicht. Gebäude sind Korners Wissen nach nicht beschädigt worden. In anderen Gegenden Thailands kamen hingegen gar Menschen ums Leben, insgesamt mindestens neun. Mindestens 820 weitere Menschen wurden verletzt.
Viele in Gebäuden eingeschlossen
Laut der nationalen Feuerwehr-Behörde waren in der Stadt Hualien noch 127 Menschen in Gebäuden eingeschlossen, darunter zwei deutsche Staatsbürger in einem Tunnel. Viele Häuser stürzten komplett ein, gerieten in eine bedrohliche Schieflage oder wurden zerstört. Die taiwanesische Wetterbehörde registrierte eine Stärke von 7,2 in wenigen Kilometern Tiefe. Die US-Erdbebenwarte und die Geosphere Austria verzeichneten 7,4. Mehrere Nachbeben folgten.
Das Beben ereignete sich gegen 8 Uhr Ortszeit, als viele Menschen sich gerade auf den Weg in die Arbeit oder in die Schule machten. „Es war das schwerste Erdbeben, das ich je erlebt habe“, sagte die Betreiberin einer Pension in der Stadt Hualien.
EU kündigt Hilfe an
Über mehrere Stunden warnten Taiwan, China, Japan und die Philippinen vor Tsunamis, ehe die Warnungen wieder gelockert beziehungsweise aufgehoben wurden. Laut dem Außenministerium in Wien gibt es keine Hinweise darauf, dass Österreicherinnen und Österreicher unter den Toten oder Verletzten sind. Die EU hat bereits Hilfe angekündigt.
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