Bundesheer-Inserate, in denen mit „besonders attraktivem“ Gehalt um neue Soldaten geworben wird, sorgen aktuell für großes Unverständnis unter den Offizieren.
Die Debatte um die ungerechte Bezahlung von Berufsoffizieren reißt nicht ab. Nun schüttet ausgerechnet das Verteidigungsministerium selbst neues Öl ins Feuer. In aktuellen Inseraten sucht man unter anderem auch in Truppenzeitungen nach neuen Soldaten und bezeichnet darin die Bezahlung als „besonders gut“.
Vielleicht bekommen wir so zwar Soldaten, die in den Beruf einsteigen. Dass viele diesen aber verlassen, liegt an vielfältigen Enttäuschungen. Eine davon mag das Missverständnis sein, das durch solche Inserate geschürt wird.
IGBO-Präsident Siegfried Albel
Für die Interessengemeinschaft der Berufsoffiziere (IGBO) ein Schlag ins Gesicht, schließlich setzt diese sich seit Jahren – wie berichtet – dafür ein, dass junge Leutnante nach ihrem Studium „akademisch“ bezahlt und nicht nur einem Maturanten gleichgestellt werden.
IGBO-Präsident Siegfried Albel nimmt dabei auch Ministerin Klaudia Tanner selbst in die Pflicht: „Sie hat bei ihrem Amtsantritt angekündigt, eine adäquate Besoldung sicherzustellen und an das zuständige Ministerium für öffentlichen Dienst heranzutreten. Nun werden große Summen investiert, um die festgestellte Ungleichbehandlung als ,attraktiv‘ zu bezeichnen.“
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