Der Senat 1 der Österreichischen Fußball-Bundesliga hat am Dienstag zu den sicherheitsrelevanten Vorfällen beim Wiener Derby getagt und beschlossen, dass Rapid mit zwei Minus-Punkten in die kommende Saison 2024/25 starten wird. Zudem gibt es eine Geldstrafe. Rapid will „den weiteren Instanzenweg beschreiten“.
Der Senat 1 hat in einer Aussendung erklärt: „Der vom Protestkomitee am 29.02.2024 bedingt nachgesehene Abzug von einem Punkt wird widerrufen sowie ein weiterer unbedingter Abzug von einem Punkt ausgesprochen. Dieser Abzug von gesamt zwei Punkten gilt für die kommende Saison 2024/25.“ Damit starten die Hütteldorfer mit zwei Minus-Punkten in die neue Spielzeit.
Rapid mit erstem Statement
Hintergrund sind die Vorfälle beim Wiener Derby Ende Februar. Im Statement wird auf die Verletzung der Sicherheit, missbräuchliche Verwendung von Pyrotechnik und diskriminierende Fan-Sprechchöre Bezug genommen. Dafür gibt es zudem eine Geldstrafe von 60.000 Euro (davon 20.000 Euro bedingt bei Erfüllung einer Auflage: bauliche Veränderungen an einem Stadiontor)
Der Verein meldete sich mit einem Statement zu Wort: „Der SK Rapid nimmt diesen erstinstanzlichen Beschluss, der bei einer allfälligen Bestätigung massiv in den sportlichen Wettbewerb eingreifen würde, vorerst zur Kenntnis und wird den weiteren Instanzenweg beschreiten. Darüber hinaus wird es von Seiten des SK Rapid bis auf Weiteres keinen Kommentar zu dieser Entscheidung geben.“
Zudem beschäftigte sich der Senat 1 am Dienstag auch mit einem neu aufgetauchten Video, das u.a. Tormann Niklas Hedl und Offensivspieler Marco Grüll zeigt, wie sie im VIP-Club den Bezirk Favoriten, Heimat des Stadtrivalen Austria, mit Gesängen lautstark schmähten.
Geldstrafe für Austria
Gegen Austria Wien wurde zudem wegen „missbräuchlicher Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen“ eine Geldstrafe in Höhe von 60.000 Euro festgelegt. Es wurde als „erster schwerwiegender Vorfall“ klassifiziert.
Die Hütteldorfer hatten am 25. Februar die Austria mit 3:0 besiegt und erstmals seit zehn Jahren ein Heim-Derby gewonnen. In den Tagen danach tauchten verstörende Videos auf, die bei den Siegesfeiern aufgenommen worden waren. Zunächst wurde publik, dass Geschäftsführer Hofmann deftig gegen den Stadtrivalen austeilte. Stunden später war auf einem Mitschnitt zu sehen und zu hören, wie Kulovits sowie Burgstaller, Grüll, Schick, Hofmann und Hedl beleidigende und teils homophobe Gesänge gegen die Austria anstimmten.
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