Der Qualifikationsmarathon hat sich bezahlt gemacht! Als Nummer 46 der Weltrangliste bekommt Hürdensprinterin Karin Strametz vom internationalen Leichtathletik-Verband die Einladung zur Hallen-WM in Glasgow (1. - 3. März). Sie wird nach Ulrike Beierl, Elke Wölfling, Beate Schrott und Steffi Bendrat die fünfte ÖLV-Hürdensprinterin bei einer Hallen-WM. Dort will die Leibnitzerin an ihrem Traum von Olympia weiter feilen.
Mit der Siegerzeit von 8,03 Sekunden bei der Staatsmeisterschaft in Linz lieferte Karin Strametz das letzte gute Argument für die WM-Einladung: „Letztlich haben sich die vielen Wettkämpfe bezahlt gemacht“, sagt die 25-jährige Leibnitzerin, „die Reisen nach Astana, Lyon, Jablonec und Metz haben mich sicher etwas ausgelaugt, deshalb bin ich jetzt froh, mich ein paar Tage in Ruhe in St. Pölten auf die WM vorbereiten zu können. Aber ich bin ein Wettkampftyp, brauche die Bewerbe, um richtig abliefern zu können.“
Ein schwerer Sturz und eine komplizierte Schulterverletzung haben letzten Sommer in Eisenstadt frühere Bestzeiten verhindert: „Nach der langen Aufbauphase bin ich aber technisch besser geworden - und auch noch schneller.“ Deshalb ist sie für das Projekt „Road to Paris“ guten Mutes: „Ich bin augenblicklich im World Ranking für Olympia Nummer 30 von 32 Plätzen. Ich schätze, dass ich im Freien noch zwei, drei gute Ergebnisse brauche, um mein Punktekonto aufzustocken.“
Ein Start im Superstadion St. Denis vorm Leichtathletik-verrückten französischen Publikum wäre ein Traum: „Ich denke ja, dass dort im Finale einige am Weltrekord kratzen werden.“ Tia Jones (Bahamas) hat die Hallen-Weltbestmarke über 60 m Hürden kürzlich erst auf 7,67 runtergeschraubt. Der 100 m-Rekord von Tobi Amusan (Nig/12,12) ist in Gefahr.
2012: Elisabeth Eberl (Speer)
2008: Eva-Maria Gradwohl (Marathon)
2004: Bettina Müller (100 m)
2000: Linda Horvath (Hoch), Klaus Ambrosch (Zehnkampf)
1996: Werner Edler-Muhr (1500 m)
1980: Sepp Zeilbauer (Zehnkampf)
1976: Sepp Zeilbauer (Zehnkampf)
1972: Sepp Zeilbauer (Zehnkampf), Heimo Reinitzer (Diskus)
1968: Ingo Peyker (Stabhoch), Horst Mandl (Zehnkampf), Heimo Reinitzer (Diskus)
1960: Doris Hofrichter (Diskus)
1952: Helmut Perz (5000 und 10.000 m)
1948: Arnulf Pilhatsch (Hoch)
Erika König-Zenz, die Präsidentin des Steirischen Leichtathletik-Verbandes, fiebert mit Karin: „Wenn sie sich weiter so entwickelt, würde ich Olympia nicht ausschließen!“ Damit würde eine olympische Dürreperiode für die Kernöl-Athleten zu Ende gehen: Zuletzt war die Grüne Mark ja 2012 in London durch Speerwerferin Elisabeth Eberl vertreten.
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