Okay, Kickl hatte seinen Spaß. Seine Neujahrsgaudi in der steirischen Schwarzlhalle wurde zur Genüge rauf und runter besprochen. Jetzt sollte sich bloß keiner an den von der FPÖ listig ausgelegten Ködern verschlucken. Wahlkampfreden waren noch selten Leckerbissen der Weltklugheit.
Mindestens so befremdlich wie die seit Jörg Haider bekannten Provokationen ist das feine Schweigen aus der Wirtschaft zum politischen Weg, den Österreich einschlagen könnte.
Freilich ließe sich weiter Zeit mit lustigen Debatten über geschlechtergerechte Sprache, Klimakleber und der Frage, ob die Sommer früher nicht auch so heiß waren, verplempern. Dann werden uns aber bald die letzten Nachzügler des globalen Wettbewerbs überholt haben. Das Palaver über kürzere oder längere Arbeitswochen bringt keinen Sprung vorwärts.
Von den Freiheitlichen ist bislang jedenfalls kein großer Plan für die Wirtschaft und für den Wohlstand des Landes bekannt.
Die SPÖ macht zwar mit neuen Steuern von sich reden. Das ist jetzt aber auch nicht unbedingt das beste Lockmittel für Investoren.
In der von Kanzler Karl Nehammer zuletzt wieder etwas in die Mitte bugsierten ÖVP gäbe es durchaus Leute, die einiges von Wirtschaft verstehen. Doch um die ist es still geworden.
Ob die Grünen mit ihren Einfällen durchschlagenden Erfolg haben können, kann keiner wirklich sagen.
Wenn da nicht rasch deutlich mehr kommt, wären Neuwahlen vielleicht doch ein Befreiungsschlag.
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