Hörls Durchbruch

Partytiger lässt es nur auf der Schanze krachen

Ski Nordisch
05.01.2024 06:30

Stimmungskanone Jan Hörl gelang mit dem Heimsieg auf dem Innsbrucker Bergisel der große Durchbruch. Der Salzburger kennt Bischofshofen aus dem Effeff.

„Ich kann das Kapperl runternehmen. Es war ein sehr ruhiger Abend, es sind zwei Bier geworden“, lachte Bergisel-Sieger Jan Hörl am Donnerstagvormittag beim Medientermin im Teamhotel in Mutters.

(Bild: GEPA)

Der Salzburger sei direkt nach dem Abendessen schlafen gegangen: „Ich habe auch alle Glückwünsche beantwortet, darum bin ich überhaupt nicht zum Biertrinken gekommen.“

Das sah bei den Spielen in Peking 2022 noch ganz anders aus. Österreichs Springer nahmen dort sichtlich gezeichnet ihre Goldmedaillen für den Team-Sieg in Empfang, Hörl verblüffte mit einer Glatze. „Ich glaube, dass ich der Partytiger im Team bin“, gestand der 25-Jährige mit einem Grinser.

Im Moment lässt es Jan lieber auf den Schanzen krachen. Weil das Paket mit Körper und Material bestens stimmt, fühlt er sich in der Form seines Lebens: „Die Konstanz passt, ich kann nun öfter vorne reinhupfen.“ Hörl ist auch viel selbstbewusster geworden. Als letzter Springer am Zitterbalken hatte der Halbzeit-Führende in Innsbruck viel Zeit zum Nachdenken: „Es macht mich sehr stolz, dass ich es runtergebracht habe.“

(Bild: GEPA pictures)

Arbeit mit Mentalcoach
Dafür arbeitet Jan seit Jahren akribisch mit einem Mentalcoach zusammen: „Ein Punkt, den man beim Springen braucht. Es ist viel mit dem Kopf verbunden.“ Um seine Nerven im Griff zu haben, hält er sich an Rituale. Von Tennis-Superstar Rafael Nadal und dessen Ticks sei er „aber noch weit weg“.

(Bild: GEPA)

Mit dem Innsbruck-Sieg katapultierte sich Jan auf den dritten Gesamtplatz, mit dem Tournee-Sieg spekuliert er bei 23,6 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Ryoyu Kobayashi aber nicht: „Das wird sehr schwierig, ich bin sehr weit weg. Ich bin megahappy, wie es bisher gelaufen ist.“

Er weint auch Garmisch keine Träne nach, wo er als Halbzeit-Zweiter im Finale mit Windpech viele Punkte verlor: „Es ist ein Freiluftsport, die Bedingungen kann ich nicht ändern.“

Mehr als 1000 Sprünge
In Bischofshofen sollte Hörl nichts aus der Spur werfen. Nach mehr als 1000 Sprüngen kennt er seine Heimschanze aus dem Effeff.

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