Schon seit Jahren gibt’s dieses Problem, das zunehmend unangenehm wird: Dringend benötigte Medikamente sind nicht oder nur eingeschränkt lieferbar. Ein neuer digitaler „Suchdienst“ vernetzt Apotheken deshalb, wofür Oberösterreich das Pilotland ist.
Rund 600 Arzneimittel betreffen die Lieferschwierigkeiten laut Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) durchschnittlich – darunter Antibiotika, Blutdrucksenker oder ersehnte Schmerzmittel. In den österreichweit mehr als 1400 Apotheken wird tagtäglich alles darangesetzt, diese Engpässe zu kompensieren.
Zusammenarbeit und Kooperation sind gerade in dieser Situation die richtige Antwort, um die Versorgung zu sichern. Danke an die Apothekerkammer für diese Initiative. Gemeinsam schaffen wir einen unmittelbaren Vorteil für die Menschen.
LH-Vize Christine Haberlander, ÖVP
Oft fragen die Pharmazeuten in anderen Apotheken nach, ob sie nicht doch etwas von dem und dem haben. Genau hier setzt der „MediFinder“ an, der nun in 211 Apotheken in Oberösterreich erprobt wird. Auf dieser digitalen Plattform, die ausschließlich für Apothekerinnen und Apotheker erstellt wurde, können Suchanfragen nach fehlenden Medikamenten schnell und unkompliziert mittels weniger Klicks eingetragen werden. Mit Glück stößt die Anfrage auf jemanden, der das Gesuchte hat.
Medikamenten-Engpässe entstehen, wenn internationale Lieferketten nicht funktionieren. Die Apotheken stehen in dieser Kette am undankbaren vorletzten Platz unmittelbar vor den Patientinnen und Patienten und bekommen den Frust der Betroffenen mitunter deutlich zu spüren.
Thomas W. Veitschegger, Präsident der Oberösterreichischen Apothekerkammer
„Mein Handy zeigt mir zum Beispiel an, dass in der Apotheke im Nachbarort ein Medikament fehlt und ich kann – wenn ich das Arzneimittel lagernd habe – sofort reagieren“, erklärt Ulrike Mursch-Edlmayr, Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer (ÖAK) das System.
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