Live auf Sendung

BBC-Moderatorin zeigt der Welt den Mittelfinger

BBC-Anchorwoman Maryam Moshiri bereut diese Geste.

(Bild: Screenshot/BBC)

Meist ist die BBC ein Quell hochseriöser Nachrichten. Umso irritierter muss das Fernsehpublikum am Mittwoch um 12 Uhr mittags gewesen. Denn Maryam Moshiri, ihres Zeichens seit heuer Chef-Nachrichtensprecherin der britischen Sendeanstalt, streckte ihren Mittelfinger ins Bild.

Der Videoclip mit der wüsten Geste verbreitete sich in Windeseile im Netz und sorgte gleichsam für Verwirrung wie für Heiterkeit. Was war passiert? Hatte Moshiri genug von den vielen schlechten Nachrichten? Für Aufklärung sorgte die Moderatorin selbst.

„Nur herumgeblödelt“
Sie habe kurz vor den Nachrichten zur vollen Stunde ein bisschen mit dem Regieteam „herumgeblödelt“, schrieb sie auf der Plattform X. Während der Regisseur von zehn bis null herunterzählte, zählte sie mit ihren Fingern mit. „Als wir bei eins ankamen, drehte ich scherzhaft den Finger um und wusste nicht, dass die Kamera das einfangen würde“, erklärte die iranischstämmige Journalistin. Die Geste und das Gesicht, dass sie dazu schnitt, war nur ganz kurz zu sehen, Moshiri wechselte blitzschnell in eine neutrale Haltung und setzte einen strengen Blick auf (siehe unten).

Es sei ein „dummer Scherz“ mit dem Team gewesen und sollte nicht live gesendet werden, so Moshiri. „Es war nicht meine Absicht, dass dies passiert, und es tut mir leid, wenn ich jemanden beleidigt habe. Ich habe dem Publikum und schon gar nicht einer bestimmten Person den Stinkefinger gezeigt“, beteuerte sie.

„Wir stehen hinter dir“
Auf der Plattform X wurde vielfach mit Humor auf den Vorfall reagiert. „Wir stehen hinter dir, Maryam. Wenn du Probleme hast, den Countdown zu sehen, lass es uns wissen“, schrieb etwa der offizielle Account der britischen Optiker-Kette Specsavers augenzwinkernd unter der Erklärung von Moshiri.

„Wenn du die ständigen negativen Schlagzeilen satt hast“, kommentierte die osteuropäische Nachrichtenplattform NEXTA den Videoclip. Das ungewöhnliche Bild war kaum eine Sekunde lang zusehen, das Internet wird den Vorfall allerdings wohl nicht vergessen. So hat die Geste von Maryam Moshiri durchaus Meme-Potenzial und auch ihr Wikipedia-Eintrag wurde bereits entsprechend adaptiert.