Das steirische Universalmuseum Joanneum feiert heuer nicht nur einen Besucherrekord - Ende November waren es schon 1.090.600 - , es plant auch für 2024 Großes. Etwa ein eigenes Museum für den steirischen Prinzen Erzherzog Johann im Schloss Stainz.
Schloss Stainz war eine der Besitzungen von Erzherzog Johann. Auf 530 Quadratmetern Fläche entsteht dort gerade ein eigenes Museum für den steirischen Prinzen. Fernab idyllischer Klischees wird der Habsburger als das gezeigt, was er war: ein Innovator in Technik und Landwirtschaft, ein Gründer von heute noch für die Steiermark wichtigen Institutionen, ein erfolgreicher Unternehmer, der die grüne Mark auf Vordermann brachte. Das war oft mit Schwierigkeiten verbunden, und auch die sollen ihren Platz im neuen Museum finden.
Nicht nur Landeshauptmann Christopher Drexler, auch die beiden UMJ-Geschäftsführer Marko Mele und Josef Schrammel sowie natürlich auch Karlheinz Wirnsperger, Leiter der Stainzer Sammlungen, freuen sich auf den 11. Mai 2024, an dem die neun Räume der Öffentlichkeit übergeben werden.
Doch das ist nicht das einzige Highlight, das im Universalmuseum Joanneum, das sich heuer über einen Besucherrekord freuen darf, geboten wird. Die neue Ausstellung im Schloss Trautenfels setzt sich mit regionalen Themen in globalen Zusammenhängen - das reicht vom Klimawandel bis zum Tourismus - auseinander. Sie ist ein Referenzprojekt der Kulturhauptstadt Salzkammergut und als solches nicht nur analog, sondern auch online zu besuchen.
Schätze aus den Sammlungen
Die Schätze ihrer Sammlungen zeigen 2024 auch die Naturkunde mit ihren einzigartigen Präparaten und die Neue Galerie, die nicht nur Gemälde von Egon Schiele, Wilhelm Thöny und Herbert Boeckl ihr eigen nennt, sondern auch eine „Marilyn“ von Andy Warhol. Ebenfalls auf dem Programm: Ausstellungen zum 100er von Adolf Osterider, über Janz Franz und Günter Waldorf. Dazu wird die Kooperation mit dem steirischen herbst fortgesetzt. Im Bruseum widmet man sich den Zeichnungen von Hermann Nitsch und dem Brus’schen „Irrwisch“.
Um die Arbeit von Frauen dreht sich alles im Museum für Geschichte, dazu werden noch das Jahr 1934 durchleuchtet und 100 Jahre Radio zelebriert.
Im Volkskundemuseum erkundet man die Steiermark anhand von 50 ausgewählten Sammlungsobjekten und setzt sich mit digitaler Selbstverteidigung auseinander. Eine eigene Ausstellung widmet sich Konrad Mauthner. Im Freilichtmuseum zeigt man „Kostbaren Krempel“, in der Archäologie Animalisches aus dem alten Rom (in Flavia Solva) und „Die geformte Welt“ der Archeao-Region Südweststeiermark.
Das UMJ-Tochterunternehmen Kunsthaus, stellt sein Programm übrigens im Jänner vor. Und ein reiches Vermittlungsprogramm begleitet die unterschiedlichen Ausstellungen. Alle Infos dazu gibt es hier.
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