„Mein Vermieter hat mir immer gesagt, dass ich mir gar keine Gedanken machen brauche, ich werde bis zur Pension meine Werkstatt führen können“, erzählt Walter Keimelmayr im Gespräch mit der “Krone". Doch dann kam alles ganz anders.
Der Eigentümer verkaufte Grund und Boden an das benachbarte Bosch Engineering Center, das dort „Im Hühnersteig“ rund 18 Millionen Euro in den Ausbau der Wasserstoff-Infrastruktur investieren will und bis zu rund 16 Meter hohe Tanks errichten wird. „Und deshalb ist kein Platz mehr für meine Werkstatt“, seufzt Keimelmayr, der bis Juni 2024 raus muss.
Ich suche eine Halle mit cirka 250 bis 300m² für meine drei Hebebühnen, einem Büro und einem kleinen Lagerraum.
Walter Keimelmayr, Autoprofi
Sein Betrieb „Autoprofi“ floriert und kann sich als freie Werkstätte vor Aufträgen kaum retten. Nicht umsonst rangiert sie, wenn man im Internet nach den besten Kfz-Werkstätten in Linz sucht, weit oben. „Mit 58 Jahren habe ich außerdem noch ein paar Jahre vor mir, und darum hoffe ich, dass wir doch noch geeignete neue Räumlichkeiten finden.“ Bisher war Keimelmayr erfolglos. Am liebsten wäre es ihm in der Nähe, denn im Industriegebiet sind viele seiner Stammkunden beheimatet. „Ich höre mir aber alles gerne an. Zuletzt hat man mir eine Halle mit 1000m² angeboten, aber das ist mir zu groß“, sagt der 58-Jährige, der drei Kfz-Mechaniker in seinem Team hat – die Spenglerarbeiten macht er selbst, seine Frau Ursula macht die Buchhaltung. „Ständig hört man nur von Schließungen. Ich will meinen Betrieb definitiv nicht schließen, aber langsam läuft mir die Zeit davon“, sorgt sich Keimelmayr.
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