„Musik kann keine Wunden heilen, aber Trost spenden – und Räume öffnen“, sagt Markus Poschner, Chefdirigent des Bruckner Orchesters Linz. Den Gedanken, der sich auf den Amok-Lauf in Graz bezog, stellte er der Präsentation des Saisonprogramms voran: Nach Bruckner nimmt man sich Beethoven vor.
Das Bruckner Orchester (BOL) Linz frönte im Vorjahr – man feierte den 200. Geburtstag seines Namensgebers – natürlich Bruckner und noch mehr Bruckner. Doch das ist nun zu Ende.
„Wir haben uns entschieden, in den nächsten zwei Spielzeiten einer neuen musikalischen Spur zu folgen und widmen uns Beethoven“, sagt Chefdirigent Markus Poschner.
Trauermarsch und Premiere
Eine Kostprobe gab es gleich bei der Programmpräsentation. Aus gegebenem Anlass spielte ein Ensemble des BOL einen Trauermarsch, den zweiten Satz der siebten Beethoven-Sinfonie.
Der Auftakt der Saison 2025/26 ist zugleich eine vom BOL heiß ersehnte Premiere: Es steuert die Musik zur visuellen Klangwolke (6. September) bei, das hat es seit vielen Jahren nicht mehr gegeben.
Orchester auf kleiner Österreich-Tournee
Der Beethoven-Zyklus mit mehreren Konzerten in Linz und Wien beginnt dann mit der Klassischen Klangwolke im Brucknerhaus und findet seinen Abschluss in der Saison 2026/27.
Interessant: Das BOL wird vier Gastdirigentinnen und drei Gastdirigenten begrüßen und auch auf eine kleine Österreich-Tournee gehen. Es spielt Konzerte in Graz, Wien, Gmunden, Wels und am Mahler-Ort Steinbach am Attersee. Weiters gibt es eine Kammermusikreihe und das BOL ist bei Opern und Musicals im Musiktheater musikalisch verantwortlich.
Es gibt attraktive Abo-Angebote, auch im Kombi-Paket mit Produktionen im Musiktheater und auch im Brucknerhaus. In der Reihe AK-Classics liegt der Schwerpunkt auf Komponisten aus Oberösterreich.
Lauschkonzert für Babys und Musikerlebnisse
Bunt, vielfältig ist auch das Konzertangebot für junges Publikum oder Familien: Rund 100 Veranstaltungen – vom Lauschkonzert für Schwangere und Mütter mit Babys bis zum Klassenzimmer-Workshop oder Probenbesuch – gibt es zur Auswahl.
Poschner übernimmt neue Aufgaben
Auch für Markus Poschner – der Münchner steht seit 2017 am Pult des Bruckner Orchesters und sein Vertrag läuft noch bis 2027 – bringt die nächste Saison erste Veränderungen. Bereits im Herbst wird der begeisterte Jazzpianist Poschner vor dem Amtsantritt in Wien Chef des Sinfonieorchesters Basel. Ein Jahr später mit Beginn der Spielzeit 2026/27 übernimmt er das ORF Radio-Symphonieorchester Wien (RSO). Er ist zudem designierter Musikdirektor des Utah Symphony Orchestra ab der Saison 2027/28.
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