„Das ist sehr schade“

Vandalismus: Senioren-Bilder in Ischl beschmiert

„Völlig sinnlose Aktion und sehr traurig“, sagt Fotokünstlerin Catherine Ebser.(Bild: Krone KREATIV/Catherine Ebser)

Es ist eines der schönsten Projekte: die „Åhnlroas“. Seniorinnen und Senioren werden stylisch fotografiert. Nun wurden die Fotos, die im Sisi-Park in Bad Ischl im Salzkammergut zu sehen sind, von Unbekannten beschmiert. „Sehr traurig, die alten Leute hätten sich demnächst ihre Bilder abgeholt – sie hatten sich darauf gefreut“, sagt Künstlerin Catherine Ebser

„Ein Jahr ist es gut gegangen, vor kurzem haben Schüler auch noch ein nettes Video gemacht – und jetzt am Schluss passiert diese Schmieraktion“, wundert sich Catherine Ebser.

Die Fotografin, die in Wien wohnt, kehrte im Vorjahr für eine „Åhnlroas“ in ihre Heimat Bad Ischl zurück: Sie stellte im Sisi-Park stylische Porträts von „reifen Models“ aus, auch Herzensträume werden auf den romantischen Fotos ausgelebt. Die porträtierten Damen und Herren kommen aus der Region.

Nun der unverschämte Vandalenakt
Vor wenigen Tagen wurden Gesichter von unbekannten Vandalen eingekringelt und verunstaltet. „Womöglich aus Langeweile“, kommentiert Ebser diese sinnlose Aktion. „Es sind zehn Werke betroffen. Schade und sehr traurig, denn meine Models hätten in wenigen Tagen diese Tafeln mit ihren Porträts von mir geschenkt bekommen. Jetzt kann man die Bilder nur mehr in der Tonne entsorgen.“

Völlig sinnlose und dumme Beschmierung.(Bild: Ebser)

Neue Fotoserie wird bald aufgestellt
Ebser lässt sich von der „Åhnlroas“ aber nicht abbringen: „Ab 5. Juli stelle ich neue Porträts von Seniorinnen und Senioren im Sisi-Park aus. Ich will zeigen, dass jeder ein sinnlicher, würdevoller Mensch ist – egal, wie alt er ist. Mit gutem Styling sollen diese Porträts der älteren Generation aus der Reihe tanzen.“ Sie hat dieses Mal ihre Models in Wels, Salzburg und natürlich auch in der Region gefunden.

Beschmierung hat sich niemand verdient!
An der zentralen Botschaft ihres Projekts hält sie fest. „Wenn ich mal alt bin, möchte ich weder unsichtbar noch farblos sein – und natürlich möchte ich auch nicht beschmiert werden“, bringt sie es auf den Punkt. Vandalismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz.