Israel-Ministerin:

Palästinenser sollen „freiwillig umsiedeln“

Ausland
20.11.2023 08:39

Die israelische Geheimdienstministerin Gila Gamliel hat den Westen dazu aufgerufen, eine „freiwillige Umsiedlung“ der Palästinenserinnen und Palästinenser in andere Länder zu fördern. Statt den Wiederaufbau oder das UNO-Palästinenserhilfswerk UNRWA zu zahlen, könne sich die internationale Gemeinschaft an Umsiedlungskosten „beteiligen.“

Das schrieb die Parteifreundin von Israels Premier Benjamin Netanyahu am Sonntag in der Zeitung „Jerusalem Post.“ Mit einer Kostenbeteiligung bei den Umsiedlungen könne den Bewohnerinnen und Bewohnern des Gazastreifens geholfen werden, „sich ein neues Leben in ihren neuen Gastländern aufzubauen.“ Alle anderen Lösungsvorschläge seien bisher gescheitert. Ihr Vorschlag käme allen Seiten zugute: den Zivilpersonen Gazas, die ein besseres Leben wollen, und den Menschen in Israel „nach dieser verheerenden Katastrophe.“

Ethnische Säuberung geplant
Gamliel bestätigte damit im Oktober aufgetauchte Gerüchte, dass die Regierung Israels eine ethnische Säuberung in dem Küstenstreifen plant. Der Staat Israel wurde 1948 aufgrund eines Teilungsplans der Vereinten Nationen gegründet. Diesem Plan zufolge waren das Westjordanland, Ostjerusalem sowie der Gazastreifen samt eines weiter in den Süden reichenden Gebiets für die arabischen Bewohnerinnen und Bewohner Palästinas vorgesehen. Israel dehnte sein Staatsgebiet durch kriegerische Auseinandersetzungen jedoch aus. Einige westliche Politikerinnen und Politiker fordern immer wieder eine Zwei-Staaten-Lösung für Israel und Palästina (siehe Video oben).

13.000 Tote im Gazastreifen
In dem betroffenen Küstengebiet leben etwa zwei Millionen Menschen. Am 7. Oktober hatten hunderte Kämpfer der Hamas und anderer Terrororganisationen Israel überfallen und dort ungefähr 1200 Menschen getötet. Etwa 240 weitere wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Angriff begann Israels Heer mit massiven Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, zudem drangen Bodentruppen in das Gebiet an. Seither kamen laut Hamas-Angaben ungefähr 13.000 Menschen ums Leben.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele