Der verbesserten Steuerung von Mobilfunknetzen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) widmet sich ein neues, am Mittwoch an der Technischen Universität (TU) Wien eröffnetes Christian Doppler(CD)-Labor. Durch den Einsatz von „digitalen Zwillingen“, die eine präzise Simulation ermöglichen, sollen die Systeme künftig flexibler und sicherer werden.
„Bei manchen Aufgaben im Mobilnetz dürfen einfach keine Fehler passieren“, erklärte Philipp Svoboda vom Institut für Telekommunikation der TU Wien, Leiter des neuen CD-Labors, in einer Aussendung der Christian Doppler-Gesellschaft (CDG). So müssten die Netze im Zugverkehr eine verlässliche und rechtzeitige Übertragung der Signale zur Weichenstellung gewährleisten.
„Digitale Zwillinge“ sollen hier helfen, effizientere Methoden zu finden, als beispielsweise einen bestimmten Anteil der Infrastruktur permanent für die Signalübertragung zu reservieren. Außerdem könnten damit Vorhersagen getroffen werden, wie sich das reale Netz unter bestimmten Bedingungen, etwa bei störenden Reflexionen oder Abschirmungen, verhält. Das erlaube eine präzise und vorausschauende Steuerung des Netzwerks. Neben der Echtzeitoptimierung sollen die „Zwillinge“ auch bei der Planung neuer Sendemasten unterstützen.
In den von der CDG für jeweils sieben Jahre genehmigten CD-Laboren kooperieren Wissenschafter mit Unternehmen im Bereich anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Das Budget kommt dabei jeweils zur Hälfte über das Wirtschaftsministerium von der öffentlichen Hand und Unternehmenspartnern, im konkreten Fall sind das A1, Nokia und ÖBB.
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