Mikaela Shiffrin hat den zweiten Slalom in Levi für sich entscheiden können. Die US-Amerikanerin triumphierte am Sonntag vor Leona Popovic (CRO) und Lena Dürr (GER). Petra Vlhova fädelte als Halbzeitführende mit einem Vorsprung von über einer Sekunde auf dem Weg zum Double ein, Katharina Liensberger wurde als Achte erneut beste ÖSV-Läuferin.
Unverhofft wie selten hat Mikaela Shiffrin ihr 89. Weltcup-Rennen gewonnen. Die Halbzeitführende Petra Vlhova fädelte am Sonntag im Levi-Slalom mit Megavorsprung (1,06 Sek.) ein und verpasste damit ihr drittes Double am Winterzauber-Ort. Shiffrin feierte ihren siebenten Levi-Sieg vor Leona Popovic (+0,18) aus Kroatien und der Deutschen Lena Dürr (+0,30). Die ÖSV-Frauen konnten ihre Vortagesleistungen nicht bestätigen. Katharina Liensberger landete auf Platz acht (+1,41).
„Petra hätte Sieg verdient“
Shiffrin war nach einem schlimmen Trainingssturz mit einer Läsion am linken Knie angetreten. Nach Platz sechs in Sölden und vier im ersten Levi-Rennen nahm die US-Skiikone die überraschenden 100 Punkte dankend, aber mit Demut an. „Petras Vorstellung an diesem Wochenende war eine Lehrstunde. Sie war so weit vorne, meinem Empfinden nach hat sie diesen Sieg verdient.“
Hinter Liensberger, die den kollektiven Befreiungsschlag am Samstag als Dritte auf dem Stockerl angeführt hatte, war erneut Katharina Huber (11./+1,94) Österreichs Nummer zwei. Der drehende erste Lauf mit großen Torabständen schmeckte den Österreicherinnen nicht. Der zweite war geradliniger gesetzt - und resultierte prompt in einer Leistungssteigerung vieler ÖSV-Asse. Marie-Therese Sporer nutzte den Lichtvorteil der früheren Nummer für eine Karriere-Bestleistung (13.). Besser als 16. war die aus den ÖSV-Kadern gefallene Tirolerin noch nicht gewesen.
Auch Katharina Gallhuber (22.) an ihrem Comeback-Wochenende und Franziska Gritsch (26.) punkteten. Katharina Truppe fädelte mit erheblichem Rückstand schon im ersten Abschnitt ein. Stephanie Brunner, Lisa Hörhager und Nina Astner scheiterten an der Qualifikation für das Finale der besten 30.
„Skifahren fühlt sich gut an“
Für Liensberger war Platz acht dennoch wertvoll. „Weil ich merke, dass sich mein Skifahren gut anfühlt.“ Als Halbzeit-Elfte sah sie natürlich Luft nach oben. „Gewisse Passagen gehen sicher sauberer zum Fahren. Jetzt heißt es weiterarbeiten“, sagte Liensberger. Gut zwei Wochen hat sie bis zum Technikwochenende in Killington (USA) Zeit. Am kommenden Wochenende hoffen allerdings erstmals in dieser Saison die Speed-Spezialistinnen auf Einsätze in Zermatt/Cervinia.
Fast schon unerwartet machte sich Shiffrin als Levi-Rekordsiegerin und Führende im Gesamtweltcup vom Fleck. Vlhova schien unterwegs zu einem weiteren Erfolg deutlichen Ausmaßes, baute ihren Vorsprung von fast acht Zehntelsekunden aus dem ersten Lauf sogar noch aus. Doch dann holte sie das Schicksal der Slalom-Artisten ein: Eingefädelt. Nichts wurde es mit ihrem siebenten (Rekord-)Sieg in Lappland.
Shiffrin bezeichnete ihr Wochenende als Achterbahnfahrt, die wahrlich erfreulich für sie endete. „Am Ende war es ein ziemlich schönes Wochenende. Das Wetter war sehr nett, zwei wundervolle Rennen, ich bin sehr zufrieden.“ Wie üblich in Levi erhielt die Slalom-Queen in Anerkennung des Erfolges ein Rentier. Auf welchen Namen Tier Nummer sieben hören wird, war vorerst noch nicht bekannt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.