Zwei junge Frauen verirrten sich auf der Rax. Ihre Retter lotsten die beiden per Handy-App zum Einsatzort.
Schauplatz des sich anbahnenden Bergdramas war der herausfordernde Teufelsbadstubensteig auf der Rax. Genau dort gerieten eine 21-Jährige und ihre Freundin (22) in Bedrängnis und Absturzgefahr. In ihrer Verzweiflung setzten die beiden Alpinistinnen einen Notruf ab – der aber übermittelte den Bergrettern des Stützpunkts Reichenau nur den ungefähren Standort. Erschwerend kam hinzu, dass wegen des starken Windes auch von oben – sprich von einem Hubschrauber der Helfer – die Suche unmöglich war.
Schnelle Hilfe dank WhatsApp
Dann aber hatte eine der Bergsteigerinnen eine möglicherweise lebensrettende Idee. Im Wettlauf mit der Zeit – die Akkuleistung der Mobiltelefone ließ immer mehr nach – aktivierte die Frau die Whatsapp-Liveschaltung. Die inzwischen vom Tal aus aufgebrochenen beiden Mannschaften konnten dadurch Rufkontakt herstellen. Die Ehrenamtlichen riefen in die immer mehr einsetzende Dämmerung und fingen schließlich die Hilferufe akustisch auf.
Die beiden Steirerinnen konnten schließlich unverletzt, aber total erschöpft über den sogenannten Wachhüttelkamm zur Höllentaller Bundesstraße geleitet werden, wo sie kurz nach 17 Uhr erleichtert eintrafen.
Im heurigen Sommer musste die blau-gelbe Bergrettung übrigens durchschnittlich mindestens einmal pro Tag ausrücken. Großteils wegen alpinistischen Leichtsinns. „Hauptursache für Rettungseinsätze sind schlechte Vorbereitung auf die Touren, schwache Kondition und mangelnde Ausrüstung“, warnt der Bergrettungsleiter Matthias Cernusca.
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