Der berühmte Regisseur Wim Wenders über sein neues Kinofilmprojekt, in dem er dem befreundeten deutschen Maler Anselm Kiefer ein Denkmal setzt - und das sogar in 3D. „Anselm. Das Rauschen der Zeit“ ist ab sofort im Kino
„Anselm Kiefer und ich wurden beide am Ende des Zweiten Weltkriegs geboren. Wir verbrachten unsere Kindheit in einem Land, das in Trümmern lag und dessen Selbstbild zerschmettert war. Es gibt vieles, was wir teilen und in dem wir uns ähneln, auch wenn wir unsere Kindheitserfahrungen auf völlig unterschiedliche Weise verarbeiteten“, so Filmemacher Wim Wenders („Buena Vista Social Club“, „Der Himmel über Berlin“ uvm.) darüber, was ihn und den Künstler Anselm Kiefer für das neue Filmprojekt „Anselm. Das Rauschen der Zeit“ zusammengebracht hat: „Es lag ja auf der Hand: Er ein Maler, der auch gerne Filmemacher geworden wäre, und ich ein Filmemacher, der gerne Maler geworden wäre.“ Die beiden kennen sich zwar seit 1991, doch erst jetzt wurde das Projekt Realität.
Im Kino entfaltet sich ab sofort das ganze künstlerische Schaffen Kiefers in 3D und einer Auflösung von 6K, um die Zuschauer ganz nah heranzuholen an sein Werk: „Das 3D-Format war für das Unterfangen unerlässlich. Es gibt kein anderes Medium, das es einem erlaubt, ,so viel zu sehen’“.
Der Streifen soll keine Biografie im klassischen Sinn sein: „Die Privatsphäre ist heilig. Aber das Werk, die Kunst, sind es wert, in einem Film erforscht zu werden. Sei es, um es selbst besser zu verstehen, oder besser noch, um es auf diesem Weg für andere sichtbar zu machen.“ Der Streifen eignet sich also genauso für Fans des Künstlers, der zuletzt den Ratssaal des venezianischen Dogenpalasts auf 800 Quadratmetern temporär neu gestaltete, als auch für Neugierige, die sich überwältigen lassen möchten...
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