Der Wettskandal sorgt in Italien weiterhin für jede Menge Schlagzeilen. Jetzt spricht Nationalspieler Nicolo Fagioli von Juventus Turin offen über seine Spielsucht: „Ich weinte, weil ich drei Millionen Schulden hatte und man mir drohte, die Beine zu brechen.“
Der neue Wettskandal hat seit Dienstag erste juristische Konsequenzen. Fagioli von Juventus Turin wurde nach einer Vereinbarung mit den Anklägern des Sportgerichts für sieben Monate gesperrt. Die verhältnismäßig geringe Sperre beträgt insgesamt zwölf Monate, fünf davon kann der 22-jährige Mittelfeldspieler aber mit einer Reihe anderer Verpflichtungen ableisten. Dazu gehört, dass Fagioli sich ein halbes Jahr lang einer Therapie gegen seine Spielsucht unterzieht.
Wie alles begann? „Am Anfang war ich ein Fußballer mit viel Freizeit, am Ende erlebte ich den Nervenkitzel des Glücksspiels, um mir meine Langeweile zu vertreiben. Mit der Zeit wird man besessen davon. Ich habe beim U21-Trainingslager in Tirrenia mit dem Wetten angefangen. Anfangs hat es Spaß gemacht“, schildert Fagioli.
Schulden wurden immer größer
Doch es wurde schlimmer. „Wegen der immer größer werdenden Schulden habe ich auch heftige Drohungen erhalten“, wird der Kicker von der Tageszeitung „La Repubblica“ zitiert: „Sie sagten mir: Zahle, sonst brechen wir dir die Beine. Nachts dachte ich nur daran, weiter zu wetten, um die Schulden zu bezahlen.“
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