Prozess in Linz

Rammbock-Bande stahl Uhren um eine Million Euro

Im Oktober 2017 sollen die Rumänen einen Juwelier in Linz ausgeraubt haben.

(Bild: FOTOKERSCHI.AT/Werner Kerschbaum)

Am Landesgericht Linz stand ein rumänisches Brüderpaar vor dem Schöffensenat. Ihnen wird vorgeworfen, mit Brachialgewalt zwei Juweliergeschäfte in Linz und Salzburg ausgeräumt zu haben. Beute waren Luxusuhren und Schmuck im Gesamtwert von rund einer Million Euro. Der Prozess endete jedoch mit Vertagung.

Uhren und Schmuck im Wert von über einer Million Euro soll ein Brüderpaar aus Rumänien (42 und 48 Jahre) bei zwei Einbrüchen in Juwelierläden in Linz und Salzburg erbeutet haben. Um in die Geschäfte zu gelangen, gingen die Angeklagten brachial vor: Sie montierten an den Kofferraum ihrer Autos Holzpflöcke, rammten damit im Rückwärtsgang die Eingangstüren. Binnen weniger Minuten räumten die Täter Vitrinen leer, ergriffen mit den Wagen – auf denen gestohlene Kennzeichen montiert waren – die Flucht.

Prozess in Linz
Am Mittwoch standen die Brüder in Linz vor dem Schöffensenat. Ihnen werden schwerer gewerbsmäßiger Einbruchsdiebstahl im Rahmen einer kriminellen Vereinigung sowie Kennzeichendiebstahl vorgeworfen, Strafrahmen ein bis zehn Jahre Haft. Der Verhandlungstag am Landesgericht Linz endete jedoch nach knapp 1,5 Stunden mit einer Vertagung auf Jänner 2024. Der Zweitangeklagte beharrte auf ein förmliches Auslieferungsverfahren, daher konnte nicht verhandelt werden.

(Bild: FOTOKERSCHI.AT/Werner Kerschbaum)

Teilweise schuldig bekannt
Der Hauptangeklagte bekannte sich zwar zum Einbruch in Linz von Oktober 2017 schuldig, zu jenem im Februar 2020 in Salzburg aber nicht. Hier hat sein Rechtsvertreter neue Beweise angekündigt. Diese sollen beweisen, dass sein Mandant zum Tatzeitpunkt gar nicht im Österreich war, sondern auf Urlaub in der Dominikanischen Republik. Bis zur Weiterführung des Prozesses bleiben die Brüder in den Justizanstalten Linz und Salzburg in Untersuchungshaft - so soll eine mögliche Absprache verhindert werden.