Jetzt also doch! Nach einem groben Foul der Schweizer (wir berichteten) dürfen Österreichs Skifahrer, ein Team um Vincent Kriechmayr, doch in Zermatt trainieren.
Zuvor war es turbulent zur Sache genagen. Und auch nicht besonders fair. Das kam so: Die Betreiber am Pitztaler Gletscher arbeiten jeden Tag mit Feuereifer für die Ski-Asse, um das fast Unmögliche möglich zu machen. Aufgrund der mangelnden Alternativen (die anderen Optionen sind noch der Hintertuxer Gletscher und das Stilfser Joch) ist der Ansturm enorm, auch die ausländische Konkurrenz braucht Trainingskilometer. Für die Österreicher, vor allem in Zeiten wie diesen, eine Ehrensache, „dass man zusammenrückt, zusammenhilft“, wie es Herren-Cheftrainer Marko Pfeifer ausdrückt. Umso befremdlicher wirkt da ein aktuelles, grobes Foulspiel der Schweizer. ÖSV-Coach Sepp Brunner, der ja jahrelang erfolgreich in der Schweiz arbeitete, wollte am Sonntag mit drei Athleten zum Training nach Zermatt reisen. Mit den dortigen Bergbahnen war alles ausgemacht, es gab eine schriftliche Bestätigung.
Verwunderter Stauffer
Bei einem Telefonat zwischen Pfeifer und dem Schweizer Coach Tom Stauffer kam der Zermatt-Ausflug eher zufällig zur Sprache. Stauffer soll „verwundert“ reagiert haben, wollte bei den Bergbahnen Zermatt nachfragen. 30 Minuten später kam das Mail von den Bergbahnen mit der Absage. Es sei ein Missverständnis gewesen, es gäbe doch keinen Platz für die Österreicher. „Das war nicht die feine Art der Schweizer, eine eher komische Aktion“, schüttelte Pfeifer den Kopf.
Die Wende
Am Nachmittag dann doch die Wende, wie die „Krone“ erfuhr. Christian Scherer und die Bergbahnen Zermatt erwirkten ein Umdenken der Schweizer. Sie lenkten ein. So also dürfen Vinc Kriechmayr und Co. doch ihre Kilometer abspulen. Und es gibt in der Causa doch ein sportliches Ende.
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