Im Einzelhandel

Immer weniger Geld zum Einkaufen zur Verfügung

Oberösterreich
03.10.2023 12:00

Die Teuerungswelle schwächt sich in Österreich nur langsam ab. Das Konsumklima erholt sich kaum. Darunter leidet vor allem der Einzelhandel, denn das verfügbare Budget für Einkäufe ist in den letzten drei Monaten in 60 % der Haushalte kleiner geworden. Damit hat sich die Situation im letzten Halbjahr weiter verschärft.

Die Gründe für sinkende Einkaufsbudgets liegen vor allem in Mehrausgaben für Wohnen  (Miete, Strom, etc.), die kurz- bzw. mittelfristig nur schwer zu reduzieren sind. Für 43 Prozent der Konsumenten ist dies einer der zentralen Gründe, wieso sie im Einzelhandel weniger ausgeben (können). Für 25 Prozent reduzieren höhere Verkehrsausgaben (Tanken, Kfz, etc.) das verfügbare Budget für Einkäufe im Einzelhandel (Mehrfachnennung der Gründe).

Weniger Einkommen zur Verfügung
14 % haben generell weniger Einkommen zur Verfügung und 8 % haben für den Sommerurlaub bzw. für Freizeitaktivitäten zuletzt mehr ausgeben und müssen deshalb ihre Einzelhandelsausgaben reduzieren.

Die halbjährlich durchgeführten IHaM-Analysen zeigen, dass sich die Kaufzurückhaltung im Einzelhandel kaum entspannt. Kauften im April 2022, im September 2022 sowie im April 2023 noch jeweils 30 % der Konsument:innen (ab 18 Jahre) weniger Einzelhandelswaren ein, trifft dies aktuell noch immer auf 27 % zu. Die Kaufzurückhaltung hat sich im Zeitablauf verfestigt und ein Ende ist kurz- bzw. mittelfristig nicht in Sicht.

Umstieg auf günstigere Produkte
Auf günstigere Produkte umzusteigen, bleibt nach wie vor eine weit verbreitete Reaktion auf sinkende Einkaufsbudgets. Aktuell greifen 59 % der Konsumenten auf günstigere Einzelhandelsprodukte (z.B. Eigenmarken) zurück - gleich viele wie im April 2023. Zum Höchstwert im September 2022 (64 %) zeigt sich jedoch ein - wenn auch geringer - Rückgang.

Aktionen weiterhin stark gefragt
72 Prozent der Österreicher (ab 18 Jahre) achten beim Einkaufen nach wie vor verstärkt auf Aktionen. Im April 2023 hat dies auf 75 % der erwachsenen Bevölkerung zugetroffen, nur im September 2022 konnte kurzfristig ein geringerer Wert (68 %) verzeichnet werden. Aktionen sind somit weiterhin stark gefragt und der Einzelhandel versucht mit günstigeren sowie Aktionsprodukten dem negativen Konsumklima entgegenzusteuern - bei gleichzeitig steigenden Kosten.

Porträt von OÖ-Krone
OÖ-Krone
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