Eigentlich sollten sie schon lange nicht mehr stehen. 26 Gebäude in Linz sind einer der größten Schandflecke der Landeshauptstadt, wurden zu Obdachlosen- und Bettseebehausungen, zuletzt zu Geisterhäusern. Jetzt sind die Westring-Bagger angekündigt. Und es gibt eine gute Nachricht für Radfahrer, die künftig hier fahren wollen.
Bereits im Jahr 2006 hatte die Asfinag bei den Besitzern der 26 Häuser an der Waldeggstraße vorgesprochen und Ablösen bezahlt, weil schon im Jahr 2011 hier der Westring hätte vorbeiführen sollen. Doch 2010 kam alles anders, der Westring wurde plötzlich zurückgestuft und die bereits geräumten Häuser entlang der Waldeggstraße blieben stehen. Obdachlose zogen ein, auch Bettlerbanden hausten in Geister-Häusern. Dann bezog eine Überwachungsfirma in einem Container Posten und seither ist hier Ruhe.
Provisorium soll bleiben
Diese wird Anfang Oktober vorbei sein. Dann sollen mit 13 Jahren Verspätung die Bagger anrollen und die Häuser abreißen, nachdem alle Erkundungsarbeiten wie Bohrungen abgeschlossen sind. Auch einige Bäume müssen weichen, um das Baufeld freizumachen. Während die Autofahrer von den Arbeiten nichts spüren sollten - es sind keine Straßensperren geplant -, werden Radfahrer ausweichen müssen. Der Radweg wird von der Waldeggstraße ab November für zumindest sechs Monate in die Niederreithstraße verlagert.
Für die Pedalritter in der Landeshauptstadt gibt’s übrigens auch eine gute Nachricht: Die Westbrücke, die ein Teil des Westrings wird, bekommt einen Radweg. Dieser war in der ersten Version der Umweltverträglichkeitsprüfung nicht vorgesehen, wurde aber jetzt fixiert. Eine Radwegrampe von der Unionstraße auf die Westbrücke soll bis April 2024 fertig sein und zehn Jahre bleiben, bis der Westring endgültig fertig sein sollte.
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