Tagelang wartet ein Mann aus Dürnstein bereits auf sein Expressversand-Packerl. Im lediglich zwölf Minuten entfernten Postverteilzentrum Mautern herrscht akuter Personalmangel.
Zwei Messingplatten mit Gravur bestellte sich Gregor Semrad am vergangenen Mittwoch per Expressversand in sein Haus in Dürnstein. „Post Express - Schnell und verlässlich“, heißt es von der Post. Das Packerl sollte am Freitag, zwei Tage nach dem Versand, um die Mittagszeit ankommen. Sollte - denn die Sendung war laut Online-Sendungsverfolgung auch am Montag noch in Verteilung. Auf Nachfrage beim örtlichen Postpartner erfuhr Semrad, dass das Paket im nahegelegenen Verteilzentrum Mautern an der Donau liegt. Und eben dort herrscht akuter Personalmangel.
Im Namen des Unternehmens möchte ich mich für die Verzögerungen entschuldigen, darf aber gleichzeitig auch um Verständnis für unsere Zusteller*innen bitten. Wir stellen derzeit neue Mitarbeiter*innen ein, damit die Zustellung so rasch wie möglich wieder in der Qualität stattfindet, die zurecht von der Österreichischen Post erwartet wird.
Veronika Rebentisch, Pressesprecherin der Post
„Grund für die Verzögerungen sind derzeit leider vermehrte Krankenstände in der Zustellbasis in Mautern“, heißt es von der Post. Der Absender kann sich die Lieferkosten im Fall einer Verzögerung bei Express-Sendungen zurückholen. Semrad hat davon nichts: „Teuer, unverschämt und nicht verlässlich. Das hätte ich selbst mit dem Auto schneller erledigt.“
Ein bekanntes Problem
Bereits im vergangenen Jahr sammelten sich Beschwerden über mangelnde Postzustellungen im selben Gebiet. Der Grund war der gleiche: zu viele Krankenstände. Von nachhaltiger Besserung war schon damals die Rede.
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