Wels schaffte binnen acht Jahren die Trendwende. Nur noch wenige Innenstadt-Geschäfte stehen leer, die Nachfrage nach gewerblichen Objekten wird von Tag zu Tag größer. Die Linzer FPÖ fordert daher, Teile des Welser Erfolgsmodells zu übernehmen und so vielen brach liegenden Geschäften neues Leben einzuhauchen.
Einen genauen Blick nach Wels regt FP-Stadtrat Michael Raml in Sachen Innenstadtbelebung an. Unter dem blauen Stadtchef Andreas Rabl gelang Wels in den letzten acht Jahren die Trendwende. 2015 lag der Vermietungsgrad bei Geschäften bei 89,6%, jetzt bei 97,7%. Damit liegt die zweitgrößte Stadt des Landes österreichweit auf Platz drei im Leerflächenmanagement und in Oberösterreich auf Rang eins. Seit 2016 wurden 395 Geschäftslokale eröffnet, heuer 55. Dazu kommen 243 Anfragen nach gewerblichen Objekten in der Stadt.
Alle ziehen an einem Strang
„Einer der wesentlichsten Punkte ist, dass Wirtschaft, Verwaltung und Politik an einem Strang ziehen“, erklärt Rabl. Mitentscheidende war die Neupositionierung als Top-Wirtschafts- und Bildungsstandort mit hoher Lebensqualität. „Das gab der Stadt ihre Identität zurück. Für Aufbruchstimmung sorgten die Kernbotschaften ,Wels ermöglicht, pulsiert und verbindet‘.“
Viele Veranstaltungen am Programm
Einen wesentlichen Anteil an der Leerstandsbekämpfung haben aber auch die zahlreichen Veranstaltungen – wie Musikfestival, Genussfestival, das Innenstadt-Radkriterium oder die Welser Weihnachtswelt.
Kritik an Parkplatzstreichung
Raml regt deshalb an, einige Teile des Welser Erfolgsmodells zu übernehmen: „Schon seit Jahren kämpft die Linzer Innenstadt mit brachliegenden Liegenschaften. Versuche, diesem Trend durch Studien und der Gründung einer Linzer City Management GmbH entgegenzutreten, scheiterten bisher grandios.“ Raml fürchtet, dass sich die Lage weiter verschlechtern wird: „Als sehr problematisch sehe ich das Vorhaben, die Parkplätze im Zentrum zu streichen. Es könnte eine weitere Abwanderung von Geschäften aus der Innenstadt geben.“
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