Nur 14 in einem Jahr

Illegales Automaten-Glücksspiel: Kaum Kontrollen

Steiermark
30.08.2023 11:00

Mehr als 1000 unerlaubte Glücksspielautomaten wurden in der Steiermark abgenommen - in den vergangenen Jahren ging die Kontrolldichte aber deutlich zurück. Ist der illegale Markt tatsächlich zurückgedrängt? Dazu gehen die (politischen) Meinungen auseinander.

Sie zerstören Existenzen, bringen ihren Betreibern hohe Gewinne und stehen nach einer Beschlagnahmung meist jahrelang in Lagerräumen: illegale Glücksspielautomaten. Seit 2016 dürfen in der Steiermark nur noch drei lizenzierte Unternehmen solche Automaten betreiben. Ihre Anzahl ist auf 1012 beschränkt, jeder Spieler benötigt eine eigene Karte zur Identifizierung.

In den ersten Jahren nach der Neuregelung wurde viel kontrolliert. Federführend ist dabei die Finanzpolizei, je nach Bedarf werden Bezirkshauptmannschaften (BH) oder die Landespolizeidirektion hinzugezogen. Alleine von den Bezirkshauptmannschaften wurden bis Ende des Vorjahres 1033 illegale Automaten beschlagnahmt: Schwerpunkte waren die Bezirke Liezen, Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld und Südoststeiermark.

Bezirks-Rangliste

  • Bezirk Hartberg-Fürstenfeld: 194 beschlagnahmte Geräte
  • Bezirk Südoststeiermark: 183 Geräte
  • Bezirk Liezen: 135 Geräte
  • Bezirk Leibnitz: 108 Geräte
  • Bezirk Deutschlandsberg: 96 Geräte
  • Bezirk Weiz: 87 Geräte
  • Bezirk Murtal: 75 Geräte
  • Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: 66 Geräte
  • Bezirk Voitsberg: 42 Geräte
  • Bezirk Graz-Umgebung: 27 Geräte
  • Bezirk Murau: 12 Geräte
  • Bezirk Leoben: 8 Geräte

Erfasst sind Beschlagnahmungen durch die Bezirkshauptmannschaften. Graz ist nicht enthalten. Quelle: Anfragebeantwortung von Landeshauptmann Christopher Drexler an die FPÖ

„Illegaler Markt wurde zurückgedrängt“
Im Vorjahr waren es laut Finanzministerium insgesamt gerade einmal sieben Geräte bei 14 Kontrollen in der ganzen Steiermark. Die Hälfte davon fand in Graz statt. „Der illegale Markt im Bereich Glücksspiel wurde in der Steiermark zurückgedrängt“, heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP). FPÖ-Abgeordneter Patrick Derler, der eine Anfrage zu diesem Thema gestellt hatte, geht dennoch von einer „enormen Dunkelziffer“ aus: „Illegales Glücksspiel bleibt ein Riesenthema!“

Die beschlagnahmten Geräte werden übrigens in versperrten Räumen der Behörden aufbewahrt - und das bis zu vier Jahre lang. Seit Anfang 2016 wurden aber immerhin circa 500 Geräte in der Steiermark entsorgt.

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