Lok Moskau, Aston Villa oder Ajax - Rapid hat in der Quali das Unmögliche schon oft möglich gemacht. Fiorentina ist eine ähnlich hohe Preisklasse. Das ganze Stadion ist heute in eigener Hand, Trainer Zoran Barisic erklärte indes: „Wir müssen es genießen.“
„Wir sehen jedes Wochenende die Top-Ligen im TV. Wir wollen uns mit den Besten messen, jetzt haben wir die Chance dazu. Ich bin so konzipiert, dass ich immer jeden schlagen will.“
Was Rapids Trainer Zoki Barisic vor dem heutigen Play-off-Hinspiel in der Conference League gegen Fiorentina nicht als Kampfansage verstehen will: „Sie sind weit über uns zu stellen, ein Kapazunder, aber ...“
„Nicht selbstverständlich“
Aber Rapid hat in der Vergangenheit das Unmögliche in der Quali schon möglich gemacht. Legendär war das späte Goldtor von Jozef Valachovic bei Lok Moskau 2005 auf dem Weg in die Champions League. Oder der Doppelpack 2009 und 2010 gegen die Premier-League-Millionäre von Aston Villa. Und natürlich 2015 das 3:2-Wunder - nach einem Heim-2:2 - bei Ajax Amsterdam. Fiorentina ist eine ähnliche Preisklasse. Das sieht Barisic auch so: „Aber es ist nicht selbstverständlich, in eine Gruppenphase zu kommen.“
Allerdings: Seit 2009 hat Rapid nie zweimal in Folge einen europäischen Herbst verpasst. Letzte Saison „passierte“ aber Vaduz. Nach dem Gesetz der Serie ist „La Viola“ jetzt also fällig. Was 2,94 Millionen Euro an UEFA-Prämien sofort, letztlich rund acht Millionen Euro wert sein würde.
Aufruf aus Hütteldorf
Für den aktuellen Tabellenführer der Serie A (was nach einer Runde nicht viel heißt) und letztjährigen Finalisten der Conference League (1:2 gegen West Ham) mit einem Kadermarktwert von 274 Millionen Euro „Kleingeld“, für Rapid (27 Millionen Euro Marktwert) wäre es aber ein Jackpot.
„Für solche Momente spielen wir Fußball. Wir wollen versuchen, das Wunder zu schaffen“, setzt Goalie Niklas Hedl auch auf den zwölften Mann. „Wir haben schon gespürt, wie die Energie der Fans auf uns runterstrahlen kann.“ Heute (es gibt ab 11 Uhr noch Karten) wird es ein Hexenkessel. Mit einer Premiere, ohne Fiorentina-Fans, die von der UEFA für ein Auswärtsspiel gesperrt wurden. Rapid „gehört“ also auch der Gästesektor. „Alle sollen in Grün kommen“ - so der Aufruf aus Hütteldorf.
„Die Fans sollen uns tragen, Fehler verzeihen, wir alle müssen das Spiel genießen“, setzt Barisic auch auf die grüne Welle. „Wir haben nichts zu verlieren, werden uns sicher nicht ergeben. Es geht nur mit Begeisterung. Wir müssen mutig sein.“ Dann ist das vermeintlich Unmögliche wieder möglich!
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.