Im Siebenkampf

Lagger beendete WM-Premiere auf dem 17. Platz

(Bild: Olaf Brockmann)

Sarah Lagger hat ihren ersten WM-Siebenkampf auf dem 17. Platz beendet. Die 23-Jährige wirkte am zweiten Tag schon platt und konnte nicht im Entferntesten an ihre Bestleistungen herankommen. Am Ende standen für Lagger 5910 Punkte zu Buche, über 300 Zähler unter ihrem persönlichen Rekord. „Das war der härteste Siebenkampf meines Lebens“, stöhnte sie. „Aber dank der Atmosphäre auch einer meiner schönsten.“

Die „Krone“ berichtet aus Budapest!

Mit 14,21 Sekunden im Hürden-Sprint und der Saisonbestleistung von 1,77 Metern im Hochsprung hatte Sarah Lagger ihren WM-Siebenkampf nach Wunsch begonnen. „Ich habe stark angefangen, aber dann noch stärker nachgelassen“, war die 23-Jährige selbstkritisch. Die Leistung im Kugelstoßen mit 13,78 sei noch akzeptabel gewesen, der 200-m-Lauf in 25,86 Sekunden allerdings desaströs. 

(Bild: Olaf Brockmann)

Laggers zweiter Tag war nach einer Nacht, in der sie bis 4 Uhr Früh nicht einschlafen konnte, noch schwächer. Sie sprang 5,85 Meter weit, warf den Speer nur auf 43,79 Meter. „Das war irgendwas“, war die Kärntnerin da auch selbstkritisch. Vor den abschließenden 800 Metern zog sie sich in ein Kammerl mit ihrer Luftmatratze zurück und versuchte, sich etwas zu erholen. So schaffte sie zum Abschluss versöhnliche 2:15,32. „Der Lauf war hart, aber ich hab überlebt“, scherzte sie. Die Leistung ergab in Summe eben 5910 Punkte, eine Marke, die Lagger bereits zwölfmal in ihrer Karriere überboten hatte. Nun ist ihre Saison vorbei, geht es in den verdienten Urlaub.

Der Kampf um Gold wurde zu einem wahren Thriller. Die US-Amerikanerin Anna Hall hätte über die 800 Meter um drei Sekunden schneller als Katarina Johnson-Thompson laufen müssen, um noch Weltmeisterin zu werden und gab von Beginn an Vollgas. Johnson-Thompson nahm aber die Verfolgung auf und blieb in Reichweite. Hall lief in 2:04,09 mit WM-Rekord als Schnellste durchs Ziel, doch die Britin kam in 2:05,63 gleich dahinter. So krönte sich Johnson-Thompson mit 6740 Punkten vor Hall (6720) zum zweiten Mal nach 2019 zur Königin der Athleten. Bronze ging an Anouk Vetter (Hol/6501).