Fünf Jahre hatte er pausiert, es dann bei seinem Comeback überraschend zur ersten WM seiner Karriere geschafft. „Schon damit hat sich alles, was ich investiert habe, voll gelohnt“, befand Raphael Pallitsch bereits vor der WM. Doch in seinem 1500-m-Vorlauf wurde es noch besser. Er verpasste zwar das Semifinale, verbesserte aber seine Bestzeit um fast eineinhalb Sekunden auf 3:36,47. „Es war so geil“, jubelte er. „Ich kann es nicht fassen, eine 36er-Zeit.“
Schon beim Start war klar, wie viel Pallitsch diese Teilnahme bedeutete. Während die Topasse angespannt waren, winkte er lächelnd ins Publikum, formte ein Herz, genoss die Stimmung. „Ich hab gleich beim Start meine Familie gesehen, auch eine Österreich-Flagge, ich wurde enorm angefeuert, bei mir war es wirklich immer am lautesten“, freute sich der Burgenländer über ein famoses WM-Erlebnis.
Im Rennen wurde zwar bald ersichtlich, dass es mit dem Semifinale wohl nichts werden würde. „Es war genau wie erwartet, dass es für mich einfach einen Tick zu schnell war.“ Pallitsch lief von Beginn an am Ende des Feldes, etwa zur Halbzeit des Rennens ging eine kleine Lücke auf. „Ich war die ganze Zeit am Limit, aber hab mir gesagt: Du musst irgendwie mit.“ Er sah die Zwischenzeiten und wusste, wow, das wird eine tolle Bestzeit. Er biss und knautschte, überholte im Zielspurt noch zwei Konkurrenten. Das Tempo trug ihn zur großartigen Zeit von 3:36,47. Damit wurde er insgesamt 32. unter 58 Startern und ist Raphael jetzt der viertschnellste Österreicher überhaupt über die 1500 Meter. Und der Traum, 2024 vielleicht sogar bei Olympia dabei zu sein, wird noch greifbarer.
Fuchs über 100 Meter chancenlos
Nicht nach Wunsch verlief sein WM-Auftritt hingegen für Sprinter Markus Fuchs. Der 27-Jährige, der heuer den österreichischen 100-m-Rekord schon auf 10,08 gedrückt hatte, brachte diesmal nur eine 10,43 zustande, wurde damit in seinem Vorlauf Siebenter. „Ich hab die Hüfte falsch belastet“, stöhnte der Wiener enttäuscht.
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