„Die Zeit der Enttäuschungen ist für mich vorbei“, sagt Österreichs Faustball-Grandseigneur Karl Weiß, nachdem es bei der WM statt Gold „nur“ Silber gab. Davor dafür beim 70-jährigen Linzer ein medizinisches „Wunder“ . . .
„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist“, sprach einst Israels erster Premierminister David Ben-Gurion.
Karl Weiß glaubt nicht an sie. Nicht an sein eigenes. Und auch seine Ärzte sind diesbezüglich skeptisch. Weshalb der Grandseigneur des österreichischen Faustballs nur 18 Stunden nach der Rückkehr von der Weltmeisterschaft in Mannheim am Montag schon wieder im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern war. Auf der Onkologie, Abteilung 3D. Um seine Immuntherapie fortzusetzen.
Als ich im Dezember und Jänner in der Früh in den Spiegel schaute, hatte ich mir oft gedacht: Recht lang hast nimmer!
Karl Weiß
Obwohl . . .
. . . ja, jetzt kommt’s!
Bei einer Kontrolle Ende Juni hatte das Pet-CT plötzlich keine Krebszellen des Anfang Jänner 2022 entdeckten Speichelgangkarzinom mehr gefunden. „Und die Mediziner dafür keine Erklärung“, lächelt Weiß.
Der im Faustball von 2011 – 2019 Präsident des Weltverbandes war. Ehe der Linzer vor rund 11/2 Jahren von seiner äußerst aggressiven Erkrankung erfuhr. Die beim 70-Jährigen trotz Operation und neuartiger Kohlenstoffionen-Therapie im Krebsforschungszentrum „Med Austron“ in Wr. Neustadt später auch die gesamte Wirbelsäule befiel.
Der Krebs streute
„Streut diese Krebsart wie in meinem Fall, gibt einem die Fachliteratur eine Überlebensdauer von maximal zwei Jahren“, erzählt Weiß, der im Winter eine Chemo- und Immuntherapie zwar gut vertrug, aber trotzdem von der Krankheit gezeichnet war: „Als ich im Dezember und Jänner in der Früh in den Spiegel schaute, hatte ich oft gedacht: ,Recht lang hast nimmer’“
Ehe das wundersame Pet-CT-Ergebnis von Juni alles änderte.
Wenn auch nicht für die Ärzte. Weiß: „Sie bleiben sehr, sehr vorsichtig – sagen, dass es eine totale Genesung nie geben würde, weil die Krebszellen immer wieder zurückkehren könnten.“ Weshalb der Linzer die laufende Therapie gleich nach der Faustball-WM in Mannheim fortgesetzt hat.
Im Juni fand man plötzlich keine Krebszellen mehr - den Ärzten fehlt dafür eine medizinische Erklärung.
Karl Weiß
Über Österreichs im Finale gegen Deutschland gescheiterte Gold-Mission lächelt Weiß nur: „Die Zeiten großer Enttäuschungen sind für mich vorbei!“ Viel mehr freute er sich, dass seine drei Söhne und Enkel ebenfalls alle bei der WM waren. Und dass bi der kleine Nationen wie Australien, Neuseeland oder Dänemark so gut performt haben. Wunderbar! Und anderes noch viel, viel mehr . . .
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